Chro­no­lo­gie van de dirigenten

Erwin Voll­mer (1964–1971)

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1964 – 1965

Im Okto­ber 1964 begann eine klei­ne Grup­pe von Sän­ge­rin­nen und Sän­gern im Wohn­zim­mer des Ehe­paars Voll­mer, Lie­der für gemisch­ten Chor ein­zu­studie­ren. Die­ser Übungs­raum wur­de jedoch schnell zu klein, da sich immer mehr Musik­be­geis­ter­te den Grün­dern anschlos­sen. So zog man zum Üben in die evan­ge­li­sche Volks­schu­le um.
Im Früh­jahr 1965 ent­stand der Wunsch, durch geziel­te Pro­ben auf einen öffent­li­chen Auf­t­ritt hin­zu­ar­bei­ten. Anläs­slich eines Tref­fens der Part­nerstäd­te Bent­heim und Assen im Sep­tem­ber prä­sen­tier­te sich der neue Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit ein­fa­chen Sät­zen und Volksliedern.

Das erste wir­k­li­che Kon­zert fand am 18. Dezem­ber 1965 in der luthe­ri­schen Kir­che in Bent­heim statt. Unter dem Titel „Advents­mu­sik“ wur­den hauptsäch­lich bekan­n­te Wei­hnachts­lie­der dar­ge­bo­ten. Die Mit­glie­der des neu­en Cho­res und ihr Chor­lei­ter waren mit dem Erfolg sehr zufrieden.

1966

Im neu­en Jahr stan­den die Pro­ben im Zei­chen des geplan­ten ersten „Schlos­skon­zerts“, das am 10. Juni 1966 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schlos­ses Bent­heim statt­fand. Am heißes­ten Tag des Jah­res kon­n­ten die Zuhörer u.a. die „Kana­rien­vo­gel-Kan­ta­te“ von Georg Phi­lipp Tele­mann sowie Madri­ga­le alter Meis­ter hören. Mit die­sem Auf­t­ritt form­te sich bereits das Bild eines Cho­res mit Anspruch, das es in allen fol­gen­den Kon­zer­ten zu bestä­ti­gen und zu erneu­ern galt.

Einen Teil des Pro­gramms des „Schlos­skon­zerts“ wie­der­hol­te der Chor am 28. Juni 1966 bei einem Sin­gen im Katho­li­schen Kran­ken­haus und im Alters­heim vor einer dank­ba­ren Zuhörerschaft.

Bei einer zwei­ten „Advents­mu­sik“ im Dezem­ber war Gele­gen­heit, den neu erwor­be­nen Ruf eines anspruchs­vol­len Chors zu bestä­ti­gen. Das Publikum in der voll­be­setz­ten refor­mier­ten Kir­che in Bent­heim erleb­te am 17. Dezem­ber 1966 einen enga­gier­ten Chor sowie Solis­ten und Musi­ker, die die vor­wei­hnacht­li­che Musik mit künst­le­ri­scher Hingabe ausgestalteten.

1967

Zu einer „Musi­ka­li­schen Ves­per“ stand der Bent­hei­mer Kam­mer­chor im Herbst 1967 im Ram­pen­licht der Stifts­kir­che St. Marien zu Bör­stel. Zum ersten Mal gemein­sam mit einem klei­nen Orches­ter, dem Lin­ge­ner Kam­mer­or­ches­ter, prä­sen­tier­te der Chor am 30. Sep­tem­ber 1967 Chorsät­ze aus vier Jah­r­hun­der­ten. Auch hier ver­moch­ten die Musi­zie­ren­den die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.

Am Woche­nen­de des ersten Advent 1967 unter­st­ütz­te das Lin­ge­ner Kam­mer­or­ches­ter den Chor erneut bei sei­ner drit­ten „Advents­mu­sik“. Die­se wur­de zusam­men mit der Nord­hor­ner Chor­ge­mein­schaft zuerst in der Aula des Nord­hor­ner Gym­na­si­ums und danach wie im Vor­jahr in der refor­mier­ten Kir­che in Bent­heim dargeboten.

1968

Das Jahr 1968 wur­de das bis­lang akti­vste unter Erwin Vollmer.

Zunächst kehr­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 6. Juli 1968 für eine wei­te­re „Musi­ka­li­sche Ves­per“ in die Stifts­kir­che St. Marien zu Bör­stel zur­ück. Bei die­sem Auf­t­ritt musi­zier­ten Instru­men­tal­so­lis­ten mit dem Chor, des­sen Lei­ter Erwin Voll­mer aber­mals unter Beweis stel­len kon­n­te, die Chor­mit­glie­der gut geschult zu haben.

Kaum eine Woche spä­ter, am 12. Juli 1968, prä­sen­tier­te der Chor sein zwei­tes „Schlos­skon­zert“ in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schlos­ses Bent­heim. Während der erste Teil aus geist­li­chen Stüc­ken bestand, die bereits in Bör­stel zu Gehör kamen, trugen die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger nach der Pau­se Volks­mu­sik aus drei Jah­r­hun­der­ten vor.

Den öffent­li­chen Abschluss des Jah­res bil­de­te die schon zur Tra­di­ti­on gewor­de­ne „Advents­mu­sik“. Am 7. Dezem­ber über­zeug­te der Chor in der refor­mier­ten Kir­che in Bent­heim mit Wer­ken von Schütz, Bux­te­hu­de, Bach und Tele­mann. Publikum und Pres­se waren sehr ange­tan von „ihrem“ Kammerchor.

Auch im dar­auf­fol­gen­den Jahr stand der Bent­hei­mer Kam­mer­chor drei­mal in der Öffentlichkeit:

1969

Am 24. Juni 1969 fand ein „Som­mer­li­ches Sin­gen“ vor dem Kur­haus in Bent­heim statt, das sich seit die­sem Monat mit dem Zus­atz „Bad“ bezeich­nen durf­te. Volkst­üm­li­che und welt­li­che Lie­der stan­den am Som­me­ra­bend auf dem Programm.

Die Kir­chen­mu­sik kam im Herbst wie­der zu ihrem Recht: Am 26. Sep­tem­ber 1969 sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bei einer „Geist­li­chen Abend­mu­sik“ Choräle und Motet­ten in der refor­mier­ten Kir­che in Uel­sen. Bei Wer­ken von drei­ze­hn Kom­po­nis­ten sang auch die Gemein­de zwei Stüc­ke mit.

Ales­san­dro Scar­lat­tis „Exul­ta­te Deo“, das Teil der „Geist­li­chen Abend­mu­sik“ im Sep­tem­ber war, fand auch Auf­nah­me in das Pro­gramm des gleich­na­mi­gen Abends am 3. Advent im Kir­chen­saal der Her­rn­hu­ter Brü­der­ge­mei­ne Neug­na­den­feld. Gemein­sam mit dem Posau­nen­chor der Her­rn­hu­ter Brü­der­ge­mei­ne gestal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor ein Advents­kon­zert mit belieb­ten Wei­hnachts­lie­dern, bei dem auch hier die Gemein­de zwei­mal mit­sin­gen durfte.

1970

Im Jah­re 1970, nur sechs Jah­re nach sei­ner Grün­dung, ver­zeich­net die Chro­nik des Bent­hei­mer Kam­mer­chors eine Mit­glie­der­zahl von bereits 40 Sän­ge­rin­nen und Sän­gern (16 Sopran, 11 Alt, 5 Tenor, 8 Bass).

Fleißig ging es an die Pro­ben für eine drit­te „Musi­ka­li­sche Ves­per“ in der Stifts­kir­che St. Marien zu Bör­stel. Am 6. Juni 1970 kamen in der Zis­ter­zien­ser Klos­ter­kir­che u.a. Wer­ke von Schütz, Ham­mer­sch­midt, J.S. Bach und Scar­lat­ti zu Gehör.

Anläs­slich der Bent­hei­mer Deutsch-Nie­der­län­di­schen Kul­tur­ta­ge am 13. Juni 1970 trug der Bent­hei­mer Kam­mer­chor drei Volks­lie­der in einer recht auf­ge­la­de­nen poli­ti­schen Atmos­p­hä­re vor – Jugend­li­che pro­tes­tier­ten gegen den nie­dersäch­si­schen Kul­tus­mi­nis­ter – und bekam spä­ter die Gele­gen­heit, sich selbst nicht nur zu hören, son­dern sich bei Aus­schnit­ten der Veranstal­tung im Drit­ten Pro­gramm des West­deut­schen Fern­se­hens auch zu sehen.

Bei einem „Som­mersin­gen“ im Alters­heim in Bad Bent­heim ertön­ten zahl­rei­che Lie­der aus dem Lie­der­buch „Musik in der Schule“.

Der vier­te und größ­te Auf­t­ritt des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res im Jah­re 1970 fand am 25. Sep­tem­ber 1970 in der katho­li­schen Kir­che St. Johan­nes der Täu­fer in Bent­heim statt. Gemein­sam mit Mit­glie­dern des Osna­brüc­ker Symp­ho­nie­or­ches­ters erklan­gen unter der Lei­tung von Erwin Voll­mer Wer­ke von Vival­di, Bux­te­hu­de, Hän­del und Mozart. Bereits zu die­sem Zeit­punkt war bekan­nt, dass sich der Chor einen neu­en Chor­lei­ter suchen mus­ste, da Erwin Voll­mer einem Ruf nach Altenkirchen/Westerwald folg­te. Die­se trau­ri­ge Tats­ache fand sogar ihren Nie­der­schlag in den Äußerun­gen der loben­den loka­len Pres­se.

Den Abschluss des auf­t­ritts­rei­chen Jah­res bil­de­te ein „Advent­li­ches Sin­gen“ im Kreisal­ters­heim in Bent­heim mit vie­len tra­di­ti­o­nel­len Weihnachtsliedern.

1971

Erwin Voll­mers großes Abschieds­kon­zert in Bent­heim soll­te das „Schlos­skon­zert“ am 18. Juli 1971 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schlos­ses Bent­heim wer­den. Chor­mu­sik aus fünf Jah­r­hun­der­ten stand auf dem Pro­gramm. Während im ersten Teil geist­li­che Lite­ra­tur im Mit­tel­punkt stand, kamen im Mit­tel­teil Madri­ga­le des 16. und 17. Jah­r­hund­erts zu Gehör. Den Abschluss bil­de­ten Chorsät­ze von Dist­ler und Brahms, den modern­sten Kom­po­nis­ten des kur­zwei­li­gen Abends.

Die letz­ten öffent­li­chen Auf­t­rit­te des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res mit Erwin Voll­mer vor Publikum fan­den am 20. Juli 1971 in den bei­den Alters­hei­men im Bent­heim statt.

Erwin Voll­mer, der nach sei­nem Umzug in den Wes­ter­wald in der dor­ti­gen Umge­bung zahl­rei­che Musik­schu­len grün­de­te und schließ­lich Prä­si­di­um­smit­glied des Musikra­tes Rhein­land-Pfalz wur­de, hat mit Bad Bent­heim und dem Kam­mer­chor bis zu sei­nem Tod im Jah­re 2000 Kon­takt gehal­ten und sich mit der Grün­dung des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res um die musi­ka­li­sche Viel­falt in der Burg­stadt und der Graf­schaft ver­dient gemacht.

Jür­gen Har­bort (1971–1984)

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1971 / 1972

Nach den Som­mer­fe­rien begann Jür­gen Har­bort mit der Chor­ar­beit und lei­tete den Chor am 7. Dezem­ber 1971 zum ersten Mal vor Publikum bei einem „Advents­sin­gen“ im Altersheim.

Vor größe­rem Publikum trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor unter Jür­gen Har­bort am
9. Juli 1972 bei einer „Geist­li­chen Chor­mu­sik“ in der katho­li­schen Kir­che in Bent­heim erst­ma­lig auf. Mit anspruchs­vol­len Wer­ken von Pale­stri­na, Bach, Men­dels­so­hn Bart­hol­dy und Reger zeig­te der Chor den Wil­len und die Fähig­keit, den ein­ge­schla­ge­nen Weg der qua­litäts­vol­len Chor­mu­sik weiterzugehen.

Bei einer wei­te­ren „Geist­li­chen Chor­mu­sik“ in der Chris­tus­kir­che in Nord­horn am
15. Okto­ber 1972 wur­de das Pro­gramm vom Juli unter Hin­zu­nah­me eines Bach-Cho­rals mit Erfolg wie­der­holt.

Am drit­ten Advent, dem 17. Dezem­ber 1972, sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor in der refor­mier­ten Kir­che in Bent­heim eine „Wei­hnachts­mu­sik“, bei der neben volkst­üm­li­chen Wei­hnachts­lie­dern und Chorälen die dop­pel­chöri­ge Motet­te „Nun komm, der Hei­den Hei­land“ von Samu­el Scheidt erklang.

Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor führ­te die Tra­di­ti­on der Grün­dungs­jah­re fort, die Bewo­h­ner des Alters­hei­mes in Bent­heim mit einem „Wei­hnachts­sin­gen“ zu erf­reu­en, bei dem Tei­le des Kon­zerts vom drit­ten Advent erneut zu Gehör kamen.

1973

Das Kon­zert­jahr begann am 4. Mai 1973 mit einer Fei­erstun­de zum Euro­pa-Tag der Euro­pa-Union Bent­heim, bei der Volks­lie­der und die „Ode an die Freu­de“ vor poli­tisch inte­res­sier­tem Publikum vor­ge­tra­gen wur­den. Zu die­sem Anlass trat der Chor mit schwar­zem Rock zu gel­ben Blu­sen für die Damen das erste Mal in einem ein­heit­li­chen Erschei­nungs­bild auf.

Zwei Jah­re nach dem letz­ten „Schlos­skon­zert“ trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor wie­der in der Kat­ha­ri­nen­kir­che auf Schloss Bent­heim auf: Am 8. Juli 1973 sang der Chor Madri­ga­le und Chan­sons aus der Blü­te­zeit der europäi­schen Chor­mu­sik im 16. und frühen 17. Jah­r­hun­dert geglie­dert nach den Her­kunfts­län­dern. Mit dem Ergeb­nis war nicht nur der Chor­lei­ter recht zufrie­den, der dem Chor – ganz Musi­klehrer – die Gesamt­no­te „2+“ bescheinigte.

Am 29. Sep­tem­ber 1973 führ­te ein „Geist­li­ches Kon­zert“ den Chor eben­falls an eine schon bekan­n­te Wir­kungs­stät­te zur­ück: In der Stifts­kir­che St. Marien in Bör­stel kam ein Pro­gramm von Pale­stri­na bis Reger zur Auf­f­ührung, über das im Ber­sen­brüc­ker Kreis­blatt lobend berich­tet wurde.

In der Vor­wei­hnachts­zeit gestal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor ver­schie­de­ne Got­tes­dien­ste in den Bent­hei­mer Kir­chen mit und sang erneut im Kreisaltersheim.

Das Son­n­tags­fah­r­ver­bot, das im Win­ter 1973 in der Bun­des­re­pu­blik an vier aufei­nan­der­fol­gen­den Son­n­ta­gen als direk­te Reak­ti­on auf die Ölkri­se ver­hängt wur­de, hat­te auch Aus­wir­kun­gen auf ein Vor­ha­ben des Cho­res: Der fün­f­zig­ste Geburt­stag des Für­sten zu Bent­heim kon­n­te nicht – wie geplant – mit einem Ständ­chen in Burg­stein­furt gefei­ert wer­den. Statt­des­sen erhielt der Jubi­lar ein Ton­band, das mit Tei­len aus dem „Schlos­skon­zert“ und dem „Geist­li­chen Kon­zert“ des Jah­res bespielt war.

1974

Wie im Jahr zuvor betei­lig­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor an der Kund­ge­bung der Euro­pa-Union Bent­heim zum Euro­pa-Tag. Volks­lie­der aus ver­schie­de­nen Län­dern erklan­gen am 4. Mai 1974 im Schlos­shof in Bentheim.

Län­der­übergrei­fen­de Bezie­hun­gen waren eben­falls der kul­tu­rel­le Rah­men der näch­sten Auf­t­rit­te: Am 16. August 1974 sorg­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bei der Fest­li­chen Eröf­f­nung der Deutsch-Nie­der­län­di­schen Kul­tur­ta­ge mit drei Volks­lie­dern für einen Teil der musi­ka­li­schen Untermalung.

Im sel­ben nach­bar­schaft­li­chen Zusam­men­hang stand auch der Haup­tauf­t­ritt des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res in die­sem Jahr: 

Das 10jährige Beste­hen wur­de am 8. Sep­tem­ber 1974 mit einem „Fest­li­chen Kon­zert“ in der Klos­ter­kir­che St. Anto­ni­us in Bar­del als Teil der Deutsch-Nie­der­län­di­schen Kul­tur­ta­ge began­gen. Mit Marc Antoi­ne Char­pen­tiers „Te Deum“ begann das Kon­zert sehr pas­send mit der Euro­vi­si­ons­me­lo­die. Dar­auf folg­te mit der „Har­mo­nie­mes­se“ die letz­te vol­len­de­te Kom­po­si­ti­on von Joseph Haydn. Jür­gen Har­bort lei­tete das Kon­zert mit dem Over­ijs­sels Phil­har­mo­nisch Orkest aus Ensche­de mit Umsicht, so dass sich Sän­ger und Publikum trotz man­cher Widrig­kei­ten über ein erfolgrei­ches Jubiläums­kon­zert freu­en konnten.

Ende Okto­ber fei­er­te die katho­li­sche Kir­che St. Johan­nes der Täu­fer in Bent­heim nach einer mehr­mo­na­ti­gen Reno­vie­rungsp­ha­se ihre Wie­de­re­röf­f­nung mit einem öku­me­ni­schen und einem katho­li­schen Got­tes­dienst, bei denen der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit ver­schie­de­nen Chorsät­zen zu dem opti­schen Genuss des res­tau­rier­ten Innen­raums der Kir­che klang­li­che Sin­nen­freu­de beisteuerte.

Etwas ver­spä­tet fei­er­te der Chor im Novem­ber sein 10jähriges Beste­hen. Aus den vier­ze­hn Grün­dungs­mit­glie­dern waren inzwi­schen sech­zig Sän­ge­rin­nen und Sän­ger gewor­den. Des­halb stell­te der Vor­sit­zen­de Hans Bau­mann fest, dass der Name „Kam­mer­chor“ streng genom­men nicht mehr zutraf, son­dern dass aus dem „Kam­mer­chor“ ein „Großraum­chor“ gewor­den war.

Zum Jah­re­saus­klang ver­stä­rk­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bei ver­schie­de­nen Got­tes­dien­sten und bei einem Sin­gen im Alters­heim die vor­wei­hnacht­li­che Atmosphäre.

1975

Auf eine Ein­ladung aus Nord­horn hin san­gen eini­ge Mit­glie­der des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res zusam­men mit Stim­men und Instru­men­ten ver­schie­den­ster Chöre am
19. Janu­ar 1975 in der Chris­tus­kir­che im Rah­men eines Got­tes­diens­tes bei Aus­schnit­ten von Johann Sebas­ti­an Bachs „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ mit.

In die­ser Kir­che fand auch eine der bei­den Auf­f­ührun­gen der „Pas­si­ons-Musik“ statt, die am 28. Febru­ar 1975 in der katho­li­schen Kir­che St. Johan­nes in Bent­heim und tags dar­auf in Nord­horn erklang.

Ver­schie­de­ne Chorsät­ze ver­schö­ner­ten am 20. April 1975 die Kon­fir­ma­ti­on von luthe­ri­schen Jugend­li­chen und die Fei­erstun­de der Euro­pa-Union Bent­heim am 15. Mai 1975 zum Euro­pa-Tag und zum 20jährigen Jubiläum der poli­ti­schen Vereinigung.

Das größ­te Kon­zert im Jah­re 1975 soll­te ein wei­te­res „Schlos­skon­zert“ wer­den, bis dahin das fünf­te mit die­sem Titel. Am 27. Sep­tem­ber 1975 prä­sen­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor ein Pro­gramm mit Schwer­punk­ten aus drei Musi­ke­po­chen: Früh­ba­roc­ke Chor­mu­sik von Mon­te­ver­di, roman­ti­sche Lie­der von Brahms sowie moder­ne Wer­ke von Dist­ler. Das beeind­ruck­te Publikum erklat­sch­te sich eine Zugabe.

Zum Ende des Jah­res berei­tete der Schwund von Sän­gern aus ver­schie­dent­li­chen Grün­den – ange­hen­de Stu­die­ren­de, Weg­zug oder Krank­heit – dem Chor­lei­ter und dem Chor Sor­gen. Nach grund­le­gen­den Ent­schei­dun­gen für die musi­ka­li­sche Zukunft – der Chor fühl­te sich der Musik ver­p­flich­tet und woll­te kon­se­quent am Errei­chen gesteck­ter Zie­le arbei­ten – warb der Bent­hei­mer Kam­mer­chor zum ersten Mal mithil­fe eines Zei­tungs­ar­ti­kels um neue Sän­ge­rin­nen und Sän­ger. Außer­dem ver­lang­te die zunehmen­de Kom­plexität der Kon­zer­te nach einer fes­ten orga­ni­sa­to­ri­schen Grundstruk­tur des Cho­res. Die Grün­dung eines Ver­eins wur­de zum ersten Mal ange­dacht, aber noch verworfen.

1976

Im Jah­re 1976 fei­er­te die katho­li­sche Kir­che St. Johan­nes der Täu­fer in Bent­heim ihre Kon­se­kra­ti­on vor 300 Jah­ren. Am 13. Juni 1976 beging die Gemein­de den Fest­tag mit einer Fei­er in der Aula des Mis­si­ons­gym­na­si­ums in Bar­del. Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor und eine Instru­men­tal­g­rup­pe umrahm­ten die Festre­den mit Lob­ge­sän­gen.
Zum Abschluss der Fei­er­lich­kei­ten zum 300. Jah­restag trug der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 11. Sep­tem­ber 1976 in der katho­li­schen Kir­che „Fest­li­che Chor­mu­sik“ vor. Sakra­le Chor­mu­sik vom 15. bis zum 20. Jah­r­hun­dert erf­reu­ten das zahl­reich erschie­ne­ne Publikum im frisch reno­vier­ten Gotteshaus.

Zwei Wochen spä­ter, am 25. Sep­tem­ber 1976 wie­der­hol­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor das Pro­gramm der „Fest­li­chen Chor­mu­sik“ in der Stifts­kir­che St. Marien in Börstel.

Am 7. Novem­ber 1976 kam die „Fest­li­che Chor­mu­sik“ zum drit­ten Mal mit gering­f­ü­gi­gen Änder­un­gen als Veranstal­tung des Ver­kehrs- und Ver­schö­ner­ungs­ver­eins Uel­sen in der dor­ti­gen evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che zur Aufführung.

Im Advent des Jah­res 1976 ent­deck­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor eine alte Tra­di­ti­on aus Süd­deut­sch­land und den Mit­tel­ge­bir­gen: die „Kur­ren­de“. Gemein­sam mit dem Chor- und Instru­men­talkreis der Real­schu­le und einer Blä­ser­g­rup­pe lud der Chor an ver­schie­de­nen Stel­len der Stadt Bent­heim Bür­ger und Besu­cher ein, zu ver­wei­len und sich durch Advents­mu­sik in Vor­wei­hnachts­s­tim­mung brin­gen zu lassen.

1977

In den Juni des Jah­res 1977 fie­len gleich drei öffent­li­che Auf­t­rit­te des Bent­hei­mer Kammerchores.

Das sech­ste „Schlos­skon­zert“ am 4. Juni war der erste und gewich­tig­ste Anlass. Der Chor sang in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schlos­ses Bent­heim „Gesel­li­ge Musik der Renais­san­ce“. Madri­ga­le, Tanz­lie­der, Vila­nel­len und Volks­lie­der zu den The­men­be­rei­chen Musik, Lie­be, Som­mer, Gesel­lig­keit und Abschied erklan­gen vor zahl­rei­chem Publikum. Der Rezen­sent beschei­nig­te dem Chor ein hohes musi­ka­lis­ches Niveau. Unter­st­ützt wur­de der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bei dem Kon­zert von der Flö­ten­grup­pe der Musik­schu­le Obergraf­schaft und einem Aus­wah­l­chor der Real­schu­le Bentheim.

Nur eine Woche spä­ter, am 11. Juni 1977, kam man erneut auf Schloss Bent­heim zusam­men, um beim Burg­fest im Schlos­shof fröh­li­che Lie­der darzubringen.

Am 15. Juni 1977 tra­fen sich die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger zum drit­ten Mal in die­sem Monat für einen Auf­t­ritt, die­s­mal zu einem Som­mersin­gen im Alters­heim in Bentheim.

Dass der Bent­hei­mer Kam­mer­chor auch Wer­ke des Barock meis­tern kon­n­te, stell­te er am 10. Dezem­ber 1977 in der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus unter Beweis. Bei einem „Wei­hnachts­kon­zert“sang er Wer­ke von Scheidt, Tun­der und Schütz. Für die musi­ka­li­sche Beglei­tung sorg­ten das Kam­mer­or­ches­ter Kos­low­ski aus Lin­gen sowie Blä­ser des Phil­har­mo­ni­schen Orches­ters Over­ijs­sel aus Ensche­de.
Dies war das erste Kon­zert in der Gil­de­hau­ser Kir­che, die sich in den fol­gen­den Jah­ren zum „Wohn­zim­mer“ des Cho­res entwickelte.

Während der Fei­er nach die­sem Kon­zert wur­de eine Idee gebo­ren, die auf große Reso­nanz stieß: Es soll­te eine Chor­rei­se mit dem Ziel Bor­kum geplant werden.

Die Bent­hei­mer Bevö­l­kerung kon­n­te sich am 17. Dezem­ber 1977 an einer zwei­ten „Wei­hnachts­kur­ren­de“ erf­reu­en. Unter der Lei­tung von Jür­gen Har­bort trugen mit dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor, dem Singkreis der Real­schu­le und dem Blä­ser­kreis des CVJM Bent­heim etwa 120 Aus­f­ühren­de ein Kurz­pro­gramm mit vor­wei­hnacht­li­cher Musik vor.

1978

Zu Beginn des Jah­res „pro­fes­si­o­na­li­sier­te“ sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor wei­ter. Zum ersten Mal wur­den Stimm­f­ührer benan­nt und orga­ni­sa­to­ri­sche Ämter auf mehr Schul­tern ver­t­eilt. Außer­dem wur­de beschlos­sen, dass vor großen Kon­zer­ten in Zukunft nicht mehr nur eine Gene­ral­pro­be am Kon­zert­tag, son­dern eine Haupt­pro­be an einem zus­ätz­li­chen Pro­ben­tag stattfin­den soll.

Am 20. Mai 1978 trug der Chor „Mai­lie­der“ bei einem Alten­nachmit­tag der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Gemein­de Bent­heim vor.

Was als spon­ta­ne Idee bei einer Kon­zert­nach­fei­er begann, erfuhr am drit­ten Juni­wo­che­nen­de 1978 sei­ne Ver­wir­k­lichung: Eine große Anzahl an Sän­ge­rin­nen und Sän­gern mits­amt fami­liä­rem Anhang fand sich auf der Insel Bor­kum wie­der, wo neben Strands­pa­zier­gän­gen und spon­ta­nen Dar­bie­tun­gen vor über­ra­scht­em Publikum auch Pro­ben im Gemein­de­haus und eine Mit­wir­kung im dor­ti­gen Got­tes­dienst auf dem Pro­gramm standen.

Bei der auf die Chor­rei­se fol­gen­den Pro­be kon­n­ten die Chor­mit­glie­der fest­stel­len, dass sich der Aus­flug an die Nords­ee gelo­hnt hat­te, man war gut vor­be­rei­tet für das kom­men­de Kon­zert. Die­ses fand am 30. Juni 1978 erneut in der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus statt. Bei einem „Geist­li­chen Kon­zert“wur­den Wer­ke von Gabrie­li, Schütz, Men­dels­so­hn Bart­hol­dy und J.S. Bach zu Gehör gebracht. Es zeig­te sich, dass auch die zus­ätz­li­che Haupt­pro­be mit dem Kam­mer­or­ches­ter Kos­low­ski, einem Aus­wah­l­chor der Real­schu­le Bent­heim und Oboi­sten des Phil­har­mo­ni­schen Orches­ters Over­ijs­sel Früch­te getra­gen hatte.

Bis zur Vor­wei­hnachts­zeit wur­de es zunächst still um den Bent­hei­mer Kam­mer­chor. Am
16. Dezem­ber 1978 veranstal­te­te der Chor dann in der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Bent­heim ein „Wei­hnachts­sin­gen“, das nicht nur als Kon­zert, son­dern als gemein­schaft­li­ches Sin­gen ange­dacht war – viel­s­tim­mi­ge Cho­ral­mo­tet­ten wech­sel­ten sich mit ein­fa­chen vor­wei­hnacht­li­chen Volks­lie­dern ab. Zum wie­der­hol­ten Mal gestal­te­ten Blä­ser des Posau­nen­krei­ses des CVJM Bent­heim sowie der Aus­wah­l­chor und Instru­men­talkreis der Real­schu­le die Dar­bie­tung mit.

Die­sel­ben Betei­lig­ten zogen bei der drit­ten „Wei­hnachts­kur­ren­de“ am 22. Dezem­ber 1978 durch Bent­heims Straßen und bem­üh­ten sich erfolgreich, mit wei­hnacht­li­chen Klän­gen Fest­tags­s­tim­mung in die Her­zen der frie­ren­den Zuhörer zu singen.

Bei der anschließen­den Glüh­wein­run­de wur­de bereits eine Chorf­rei­zeit im kom­men­den Jahr anvi­siert, als mög­li­ches Ziel war Klos­ter Frens­we­gen im Gespräch.

1979

Die Über­le­gun­gen aus dem Dezem­ber des Vor­jah­res wur­den bereits im Janu­ar in die Tat umge­setzt, das Chor­wo­che­nen­de soll­te im Juli im Klos­ter Frens­we­gen stattfinden.

Zuvor stand jedoch am 9. Juni 1979 noch ein „Offe­nes Sin­gen“ beim Gil­de­hau­ser Dorf­fest „Unde de Müel­le“ an. Mit einer Viel­zahl von Volks­lie­dern mach­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor Wer­bung für sich.

Von 13. bis 15. Juli 1979 tra­fen sich die Mit­glie­der des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res im Klos­ter Frens­we­gen zu einem Chor­wo­che­nen­de, das vor allem der Vor­be­rei­tung auf das kom­men­de große Kon­zert dien­te: Zum Abschluss der 8. Deutsch-Nie­der­län­di­schen Kul­tur­ta­ge gestal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 14. Sep­tem­ber 1979 ein „Fest­li­ches Kon­zert“ mit Chor­mu­sik des Europäi­schen Barock. In der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus führ­te Jür­gen Har­bort den Chor, Gesangs­so­lis­ten und das Phil­har­mo­ni­sche Orches­ter Over­ijs­sel aus Ensche­de durch Wer­ke von Gabrie­li, Vival­di, Pur­cell, Bach und Char­pen­tier. Die begeis­ter­ten Zuhörer erklat­sch­ten sich eine Zuga­be. Die­ses Kon­zert stell­te den bis­he­ri­gen Höhe­punkt in Jür­gen Har­borts nun bereits sie­ben­jä­hriger Chor­lei­tung dar.

Im Novem­ber 1979 wur­de eine Gene­ral­ver­samm­lung aller Mit­glie­der ein­beru­fen, in der The­men angespro­chen wur­den, die die zunehmen­de Größe des Cho­res und der Kon­zer­te mit sich brach­ten. So wur­de zum Bei­spiel beschlos­sen, einen jähr­li­chen Finanz­plan auf­zu­s­tel­len und Ständ­chen aus pri­va­tem Anlass nur in bes­timm­ten Fäl­len zu singen.

Ext­rem unwirt­li­ches Wet­ter behin­der­te die erfolgrei­che Dur­ch­f­ührung der vier­ten „Wei­hnachts­kur­ren­de“ am 15. Dezem­ber 1979. Den­noch nahm sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor – gemein­sam mit dem Chor und dem Blä­ser- und Instru­men­talkreis der Real­schu­le Bent­heim – vor, aus der Kur­ren­de eine fes­te vor­wei­hnacht­li­che Tra­di­ti­on zu machen.

1980

Bei einem zwei­ten Chor­wo­che­nen­de in Klos­ter Frens­we­gen vom 13. bis 15. Juni 1980 berei­tete Jür­gen Har­bort den Bent­hei­mer Kam­mer­chor auf die näch­ste Auf­ga­be vor: Nach zwei Jah­ren Pau­se führ­te der Chor bei einem „Schlos­skon­zert“ in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schlos­ses Bent­heim am 29. Juni 1980 welt­li­che Chor­mu­sik des zwan­zig­sten Jah­r­hund­erts auf. Zwi­schen den Chorsät­zen erklang Gitar­ren- und Flötenmusik.

Wie im ver­gan­ge­nen Jahr stand auch die fünf­te „Wei­hnachts­kur­ren­de“ unter kei­nem guten kli­ma­ti­schen Stern: Regen sorg­te daf­ür, dass die vor­wei­hnacht­li­che Musik von Bent­hei­mer Kam­mer­chor, dem Posau­nen­chor des CVJM und einer Schüler­grup­pe der Real­schu­le Bent­heim nur einer begrenz­ten Anzahl von Zuhörern zu Ohren kam.

1981

Im Jah­re 1981 arbei­tete der Bent­hei­mer Kam­mer­chor auf ein „Geist­li­ches Kon­zert“ hin, das am 14. Juni 1981 in der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung kam. Barock stand mit Wer­ken von Samu­el Scheidt, Johann Sebas­ti­an Bach und Anto­nio Vival­di auf dem Pro­gramm. Gesangs­so­lis­ten und das Kam­mer­or­ches­ter Kos­low­ski aus Lin­gen beglei­teten den Chor und steu­er­ten Stüc­ke von Johann Lud­wig Bach und Georg Frie­d­rich Hän­del bei.

Statt eines (Pro­ben-) Chor­wo­che­nen­des ging der Chor zum ersten Mal in sei­ner Geschich­te „außer­dienst­lich“ auf Rei­sen und unter­nahm einen Tage­saus­flug zum Dümmer.

Zur offi­ziel­len Frei­ga­be der neu­en Fußgän­ger­zo­ne Wilhelmstraße/Am Bis­mar­ck­platz in
Bad Bent­heim trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor kurz dar­auf unter frei­em Him­mel auf: Am 27. Juni 1981 trugen die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger im Rah­men des Fest­pro­gramms bei einem „Offe­nen Sin­gen“ fröh­li­che Volks­lie­der vor.

Am 7. Dezem­ber 1981 hat­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor vor dem Kon­zert nur zwei Stun­den Zeit, um mit Bru­ce Low und dem Orches­ter Sera­fin für ein „Wei­hnacht­li­ches Spi­ri­tu­al- und Gos­pel­sin­gen“ zu pro­ben. Die Veranstal­tung im Kur­haus bil­de­te den Abschluss des Fest­wo­che­nen­des zum 30jährigen Beste­hen des Bent­hei­mer Ver­kehrs- und Kulturvereins.

1982

1982 fand der erste Auf­t­ritt des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res vor Publikum im Mai statt: Am 6. Mai 1982 betei­lig­te er sich erneut an einer Fei­erstun­de der Euro­pa-Union der Graf­schaft Bent­heim aus Anlass des Europa-Tages.

Der 8. Juni 1982 war eine Zäsur in der Geschich­te des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res: Die Mit­glie­der­ver­samm­lung beschloss, sich eine Sat­zung zu geben und ein ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein zu wer­den. An die­sem Abend wur­de der Name des Chors end­g­ül­tig fest­ge­legt, er hieß nun nicht mehr – je nach Gus­to des Titel­ge­bers – „Kam­mer­chor Bent­heim“, „Kam­mer­chor Bad Bent­heim“ oder „Bent­hei­mer Kam­mer­chor“, son­dern nach ordent­li­chem Beschluss ab sofort nur noch „Bent­hei­mer Kammerchor“.

Bei einem aber­ma­li­gen Pro­ben­wo­che­nen­de in Klos­ter Frens­we­gen vom 13. bis 15. August 1982 stimm­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor auf ein „Geist­li­ches Kon­zert“ ein, das gemein­sam mit dem Asse­ner Kam­mer­chor „Came­ra­ta Voca­le“ zunächst am 31. Okto­ber 1982 in der evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus und eine Woche spä­ter, am 7. Novem­ber 1982, in Bad Bent­heims Part­nerstadt Assen auf­ge­führt wur­de. Während sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit einem Pro­gramm aus Renais­san­ce und Barock prä­sen­tier­te, wähl­te der nie­der­län­di­sche Chor­lei­ter Johann Rot­man fast aus­schließ­lich zeit­genös­si­sche Wer­ke für die Auf­f­ührung. Im musi­ka­li­schen 17. Jah­r­hun­dert traf man sich schließ­lich, um gemein­sam Wer­ke von Johann Michael Bach und Hein­rich Schütz vor­zu­tra­gen. Bei­de Chöre waren sich nach den Kon­zer­ten einig, dass man wei­te­re gemein­sa­me Kon­zer­te fol­gen las­sen wollte.

Am 4. Dezem­ber 1982 fand wie­der eine Kur­ren­de statt, die die­s­mal als „Bent­hei­mer Kur­ren­de“ beti­telt war.

Den musi­ka­li­schen Jah­re­sab­schluss bil­de­te die Auf­f­ührung der „Wei­hnachts­ge­schich­te“ von Max Drischner, die während des Wei­hnachts­got­tes­diens­tes in der ev.-ref. Kir­che in Bad Bent­heim zu Gehör kam.

1983

Bei sei­nem ach­ten „Schlos­skon­zert“ trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 25. Sep­tem­ber 1983 gemein­sam mit Schülern der Musik­schu­le Obergraf­schaft in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Bent­hei­mer Schlos­ses auf. Der zeit­li­che Bogen der dar­ge­bo­te­nen Wer­ke span­n­te sich von der Renais­san­ce bis zum 20. Jah­r­hun­dert. Rezen­sent die­ses Kon­zer­tes war ein Mann, der für den Bent­hei­mer Kam­mer­chor noch eine wich­ti­ge Rol­le spie­len soll­te: Wil­ly Veen.

1984

Zu Beginn des Jah­res ließ Jür­gen Har­bort den Bent­hei­mer Kam­mer­chor wis­sen, dass er die Lei­tung des Cho­res aus gesund­heit­li­chen Grün­den nie­der­le­gen wol­le. Der Chor nahm die­sen Wunsch mit Bedau­ern ent­ge­gen und ver­ab­schie­de­te sei­nen lang­jä­hrigen Chor­lei­ter bei einer Fei­er am 20. Juni 1984 offiziell.

Wil­ly Veen (1984–1988)

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1984

Wil­ly Veen, der die Lei­tung des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res bereits im Früh­jahr 1984 de fac­to über­nom­men hat­te, bekam am 20. Juni 1984 einen sym­bo­li­schen Takts­tock über­reicht, mit dem er zum offi­ziel­len drit­ten Chor­lei­ter in der Geschich­te des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res erko­ren wur­de.
Unter sei­ner Lei­tung wur­de der wöchent­li­che Pro­be­na­bend von Dienstag auf Mitt­woch verlegt.

Der zwan­zig­ste „Geburt­stag“ des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res war Wil­ly Veens öffent­li­ches Deb­üt als künst­le­ri­scher Leiter. 

Bei einer Mati­née am 11. Novem­ber 1984 im Kur­haus Bad Bent­heim veranschau­lich­ten zwö­lf Chorsät­ze, unter­bro­chen von Anspra­chen, einen Quer­schnitt durch die 20jährige musi­ka­li­sche Geschich­te des Bent­hei­mer Kamm­cho­res. Dabei zeig­ten sich Chor und Chor­lei­ter bereits gut abge­s­timmt. Visu­ell drück­te sich der Neu­an­fang in einer neu­en Kon­zert­klei­dung aus: Statt der vor­her gewä­hl­ten Blu­sen­far­be Gelb prä­sen­tier­te sich der Chor nun in strah­len­dem Weiß.
Am Abend des­sel­ben Tages klang die Jubiläums­fei­er gesel­lig und unter­haltsam im Res­tau­rant aus.

1985

Im Mai 1985 bewarb die Stadt Bad Bent­heim den offi­ziel­len Auf­takt der Frem­den-
ver­kehrs­sai­son mit musi­ka­li­schen Veranstal­tun­gen. In die­sem Rah­men trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 19. Mai 1985 im Kur­haus mit „Chor­wer­ken der Roman­tik“ auf. Unter der Über­schrift „Mit der Freu­de zieht der Schmerz“ waren Wer­ke von Men­dels­so­hn Bart­hol­dy, Schu­mann und Brahms zu hören.

Unmit­tel­bar nach die­sem Kon­zert begann man bereits mit der Sän­ger­wer­bung für das näch­ste geplan­te Kon­zert: Die „Mari­a­zel­ler Mes­se“ von Joseph Haydn, die für 1986 in Angriff genom­men wurde.

1986

Mit einem ver­hält­nis­mäßig klei­nen Auf­t­ritt begann das Jahr für den Bent­hei­mer Kam­mer­chor: Am 6. März 1986 sang der Chor bei einem Hei­ma­ta­bend des Ver­kehrs- und Ver­schö­ner­ungs­ver­eins in Gil­de­haus gemein­sam mit den Veranstaltungsbesuchern.

Am Tag dar­auf begab sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor vom 7. bis 9. März 1986 für ein Chor­wo­che­nen­de in das Klos­ter Frens­we­gen. In der „musi­ka­li­schen Abge­schie­den­heit“ des Klos­ters prob­te der Chor inten­siv für das näch­ste Kon­zert, das am 27. April 1986 in der refor­mier­ten Kir­che in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung kam:

Joseph Haydns „Mis­sa Cel­len­sis“ („Mari­a­zel­ler Mes­se“) war die Haupt­kom­po­si­ti­on, die durch Wer­ke von Bruck­ner, Mozart und Men­dels­so­hn Bart­hol­dy ergänzt wur­de. Die kon­zen­trier­ten Pro­ben für das Kon­zert zahl­ten sich aus, eine vol­le Kir­che und ein sicht­lich beeind­ruck­ter Rezen­sent waren daf­ür Beweis genug. Das Sin­fo­nie­or­ches­ter Ibben­b­ü­ren unter­st­ütz­te den Chor und erleb­te in den Pro­be­pau­sen die Gast­freundschaft des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res bei einem aus­gie­bi­gen Imbiss, den die Chor­mit­glie­der orga­nisiert hat­ten.
Die­se Art der Orches­ter­be­wir­tung wur­de in den fol­gen­den Jah­ren zu einer guten Tra­di­ti­on und mach­te Gast­spie­le beim Bent­hei­mer Kam­mer­chor für die Musi­ker zus­ätz­lich attraktiv.

Bei der Jah­res­haupt­ver­samm­lung 1986 kam aus dem Chor heraus der Vor­schlag, „Car­mi­na Bura­na“ von Carl Orff auf­zuf­ühren. Dies wur­de auf einen spä­te­ren Zeit­punkt ver­scho­ben – wie man heu­te weiß, bis zum 50jährigen Jubiläum des Chores.

1987

Das große Kon­zert des Jah­res 1987 fand am 31. Mai statt. Wer­ke für gemisch­ten Chor und Frauen­chor, Sopran­so­lo und Orgel von Johan­nes Brahms stan­den auf dem Pro­gramm. Auch bei die­sem Auf­t­ritt zeig­te der Chor, dass er sich unter Wil­ly Veen erneut gestei­gert hat­te und den hohen gesangs­tech­ni­schen und inter­pre­ta­to­ri­schen Ansprüchen des Kom­po­nis­ten gerecht wer­den konnte.

Bei zwei Got­tes­dien­sten im Novem­ber trug der Bent­hei­mer Kam­mer­chor Tei­le des Brahms-Kon­zer­tes in den bei­den refor­mier­ten Kir­chen Bad Bent­heims erneut vor.

Kurz nach die­sen kir­ch­li­chen Einsät­zen erfuhr der Chor, dass Wil­ly Veen das Amt des Chor­lei­ters im Febru­ar des dar­auf­fol­gen­den Jah­res nie­der­le­gen würde.

1988

Das letz­te Kon­zert des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res unter der Lei­tung von Wil­ly Veen fand nicht in Bad Bent­heim, son­dern in Rec­ke statt. Auf­grund der Ver­mitt­lung des dor­ti­gen Kul­tu­ramts trug der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am 7. Febru­ar 1988 in der evan­ge­li­schen Kir­che in Rec­ke geist­li­che und welt­li­che Musik aus fünf Jah­r­hun­der­ten vor. Die­ses Kon­zert mach­te allen Zuhörern und Betei­lig­ten noch ein­mal deut­lich, dass mit dem Weg­gang von Wil­ly Veen ein Chor­lei­ter abtrat, der es ver­stand, die Fein­hei­ten eines Chorst­üc­kes herauszuarbeiten.

Am Abend des Kon­zert­ta­ges ver­ab­schie­de­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor Wil­ly Veen bei einer gesel­li­gen Fei­er und dank­te ihm für die gelei­s­te­te Arbei

Jür­gen Maag (1988–1990)

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1988

Jür­gen Maag, der in Ocht­rup als Musi­klehrer, künst­le­ri­scher Lei­ter der Musik­schu­le und Kir­chen­mu­si­ker der Kan­to­rei Ocht­rup tätig war, lei­tete am 17. Febru­ar 1988 sei­ne erste Pro­be beim Bent­hei­mer Kammerchor.

Der erste öffent­li­che Auf­t­ritt unter sei­ner Lei­tung fand am 17. Dezem­ber 1988 statt: Das Wei­hnachts­ora­to­ri­um von Johann Sebas­ti­an Bach (Kan­ta­ten I‑III) bil­de­te in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus und am fol­gen­den Tag in der Lam­ber­ti­kir­che in Ocht­rup den glän­zen­den Auf­takt sei­ner Tätig­keit. Zum ersten Mal kam es hier zur Zusam­me­n­ar­beit mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/ Neuenkirchen/Wettringen, des­sen Lei­tung Jür­gen Maag eben­falls oblag. Aus die­sen bei­den Kon­zer­ten soll­te eine jah­re­lan­ge nutz­brin­gen­de Chor­part­ner­schaft erwach­sen, die über die Zeit der Tätig­keit von Her­rn Maag hinaus andau­er­te. Als Orches­ter stand dem Chor das Instru­men­tal-Ensem­ble „Ars Musi­ca“ aus Enschede/Arnheim zur Seite.

1989

1989 bestand der Chor bereits seit 25 Jah­ren, ein Grund zum Fei­ern, wie die Mit­glie­der fan­den. Sie plan­ten, das Sil­ber­ne Chor­ju­biläum mit einer Mati­née zu bege­hen, die am
17. Sep­tem­ber 1989 im Kur­haus Bad Bent­heim stattfand. 

Mit fröh­li­chen Lie­dern, Grußwor­ten und Ehrun­gen wur­de der offi­ziel­le Teil des Fes­tes began­gen, abends tra­fen sich akti­ve und ehe­ma­li­ge Mit­glie­der und Lei­ter des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res im Res­tau­rant und tausch­ten Erin­ner­un­gen aus.

Zeit­gleich mit dem Ein­stu­die­ren der Noten für das Chor­ju­biläum wur­de für ein großes Chor­werk geübt, das im Dezem­ber zur Auf­f­ührung kom­men soll­te: Das Mag­ni­fi­cat von Johann Sebas­ti­an Bach. Außer­dem stand die Kan­ta­te „Vom Him­mel hoch“ von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy auf dem Pro­gramm. Auch bei die­sem Kon­zert koop­e­rier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit dem Voka­l­en­sem­ble der Musik­schu­le Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen sowie mit dem Orches­ter „Ars Musi­ca“ aus Ensche­de. Der Erfolg des Kon­zerts, das am 16. Dezem­ber 1989 in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus statt­fand, wie­der­hol­te sich am fol­gen­den Tag in der Kir­che St. Lam­ber­ti in Ocht­rup.

Zu die­ser Zeit wus­sten die Chor­mit­glie­der noch nicht, dass Jür­gen Maag, der ursprüng­lich vier bis fünf Jah­re in Ocht­rup blei­ben woll­te, bald dar­auf sei­nen Wech­sel nach Hei­del­berg ank­ün­di­gen wür­de. Zur Som­mer­pau­se mus­ste der Chor nach einem neu­en Lei­ter Ausschau halten.

1990

Am 13. Juni 1990 ver­ab­schie­de­te sich der Chor bei sei­nem jähr­li­chen Som­mer­fest von Her­rn Maag.

Nach sei­ner Tätig­keit als Bezirks­kan­tor an der Jes­ui­ten­kir­che in Hei­del­berg, während der er auch den katho­li­schen Stu­den­ten­chor Cap­pel­la Pala­ti­na lei­tete und an der evan­ge­li­schen Kir­chen­mu­sik­ho­ch­schu­le unter­rich­te­te, wur­de Jür­gen Maag von 1995 bis 1997 Musik­di­rek­tor und Orga­nist an der Kir­che „Mary Star of the Sea“ in Los Angeles.

Zur­ück in Deut­sch­land beklei­de­te Jür­gen Maag in Tübin­gen das Amt des Orga­nis­ten an der Johan­nes-Kir­che und war gleich­zei­tig Dozent für die litur­gie-musi­ka­li­sche Aus­bil­dung der Pries­teramtsan­wär­ter der Diö­ze­se Rot­ten­burg-Stuttg­art am Wil­helms­stift.
Unter sei­nem maß­ge­bli­chen Ein­fluss errang die Johan­nes-Kir­che einen her­vor­ra­gen­den Ruf als Kon­zer­tort. Als Mit­or­ga­ni­sa­tor des Orgel­som­mers hol­te er ber­ühm­te Größen nach Tübin­gen und war selbst ein inter­na­ti­o­nal gefrag­ter Kon­zer­t­or­ga­nist. Dar­über hinaus lei­tete er drei­ze­hn Jah­re lang das Voka­l­en­sem­ble Ton­Art Rot­ten­burg.

Am 22. April 2014 starb Jür­gen Maag im Alter von nur 55 Jah­ren an Krebs.
In sei­ner kur­zen Amts­zeit als Chor­lei­ter des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res leg­te er den Grund­stein für die Ent­wick­lung des Chors zu einem Kon­zert­chor, der unter sei­nem Diri­gat zum ersten Mal große Wer­ke mit Orches­ter­be­glei­tung auf­f­ühr­te. Nicht zuletzt wird sein vir­tu­o­ses Orgel­spiel allen Chor­mit­glie­dern beson­ders in Erin­ner­ung bleiben.

Tho­mas Lischik (1990–2001)

erste Amts­zeit

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1990

Tho­mas Lischik wur­de nicht nur in Ocht­rup Nach­fol­ger von Jür­gen Maag als Kan­tor der St. Lam­ber­ti-Kir­che in Ocht­rup, son­dern über­nahm auch die Lei­tung des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res.

Die erste Pro­be von Tho­mas Lischik mit dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor fand am 22. August 1990 statt.
Das erste öffent­li­che Kon­zert unter sei­ner Lei­tung zusam­men mit dem Kir­chen­chor St. Lam­ber­ti aus Ocht­rup wur­de zwei­mal dar­ge­bo­ten, am 17. Novem­ber 1990 in der ev.-ref. Kir­che in Bad Bent­heim-Gil­de­haus und am 18. Novem­ber 1990 in der St. Lam­ber­ti-Kir­che in Ocht­rup. Unter dem Titel „Geist­li­che Abend­mu­sik“ wur­den Stüc­ke von Wil­helm Kienzl, Antonín Dvorák, Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy und Tho­mas Lischik zu Gehör gebracht.
Die­se ersten Kon­zer­te bestä­tig­ten, dass der Chor mit Tho­mas Lischik einen guten Griff getan hat­te. Das Publikum zeig­te sich von den Kon­zer­ten begeis­tert.

1991

Mit frischem Schwung ging es ins Jahr 1991, am Karf­rei­tag, den 29. März 1991, stimm­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor zusam­men mit der Jun­gen Kan­to­rei Ocht­rup musi­ka­lisch auf das Oster­fest ein. In der ev.-ref. Kir­che in Bad Bent­heim-Gil­de­haus erklan­gen Wer­ke von Johann Sebas­ti­an Bach, Gio­van­ni Pier­lui­gi da Pale­stri­na, Nor­bert Lin­ke und Hein­rich Schütz.

Musi­ka­lisch kont­rastreich ging es wei­ter: am 24. und 25. Mai 1991 prä­sen­tier­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit den „Lie­be­s­lie­dern“ von Johan­nes Brahms und „Zigeu­ner­le­ben“ von Robert Schu­mann von einer ande­ren schwung­vol­len Sei­te, zuerst im Kur­haus Bad Bent­heim und am Tag dar­auf in der Vil­la Win­kel in Ochtrup.

Der musi­ka­li­sche Höhe­punkt des Jah­res fand jedoch Ende Sep­tem­ber statt: Mit einem Mozart-Fest­kon­zert ver­wir­k­lich­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor sein drit­tes Kon­zert­vor­ha­ben im Jah­re 1991. Am 28. Sep­tem­ber in der ev.-ref. Kir­che in Bad Bent­heim-Gil­de­haus und am 29. Sep­tem­ber in der St. Lam­ber­ti-Kir­che in Ocht­rup kamen die Krönungs­mes­se C‑Dur, ein Kon­zert für Vio­li­ne und Orches­ter, „Exsul­ta­te, jubi­la­te“ sowie Ves­pe­rae solen­nes de Con­fes­so­re zur Auf­f­ührung. Zusam­men mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen und dem Orches­ter des Ope­ra Forum Ensche­de gelang Tho­mas Lischik und dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor eine eind­rucks­vol­le Dar­stel­lung die­ser vier Mozart-Werke.

Zum besin­n­li­chen Abschluss des ereig­nis­rei­chen Jah­res 1991 fan­den am 21. und 22. Dezem­ber zwei Wei­hnachts­sin­gen statt, zuerst in der Vil­la Win­kel in Ocht­rup und am fol­gen­den Tag in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bentheim.

1992

Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bestand zu Beginn des Jah­res 1992 aus 36 Mitgliedern.

Im Gegen­satz zum Jahr zuvor stell­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor nicht mehre­ren klei­ne­ren, son­dern einem großen Werk, das einer sorg­fäl­ti­gen Ein­stu­die­rungsp­ha­se bedurf­te: dem „Mes­si­as“ von Georg Frie­d­rich Hän­del. Zusam­men mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen und dem Orches­ter des Ope­ra Forum Ensche­de sowie Solis­ten erklang das Ora­to­ri­um am 7. Novem­ber 1992 in der ev.-ref. Kir­che in Bad Bent­heim-Gil­de­haus und am 8. Novem­ber 1992 in der St. Marien-Kir­che in Ocht­rup.
Publikum und Chor waren mit dem Ergeb­nis der inten­si­ven Pro­ben­ar­beit vol­lauf zufrieden.

1993

Im Jah­re 1993 kehr­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor musi­ka­lisch in die Stim­mung von 1991 zur­ück und veranstal­te­te ein Früh­lings­kon­zert mit Wer­ken von Franz Schu­bert, Johan­nes Brahms und Franz Dop­pler, das am 5. Juni 1993 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloß Bent­heim und am 6. Juni 1993 in der Vil­la Win­kel in Ocht­rup auf­ge­führt wurde.

1994

Für ein wei­te­res Kon­zert in 1993 war kei­ne Pro­ben­zeit übrig, da bereits zu Beginn des näch­sten Jah­res eine große Heraus­for­der­ung für den Chor anstand: die Aus­ge­stal­tung der Neu­jah­rs­kon­zer­te der Städ­te Bad Bent­heim und Ocht­rup.
Erneut musi­zier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen. Als Orches­ter wur­de das Sin­fo­nie­or­ches­ter der Ruhr­u­ni­ver­sität Bochum ver­p­flich­tet, durch das Pro­gramm lei­tete Mode­ra­tor Hel­mut Ries­ten­patt.
Am 15. Janu­ar 1994 erklan­gen im Kur­haus Bad Bent­heim und am 23. Janu­ar in der Stadt­hal­le Ocht­rup unter der Lei­tung von Tho­mas Lischik Wer­ke von Geor­ges Bizet, Johann Strauß, Johan­nes Brahms, Giu­sep­pe Ver­di und Richard Wag­ner. Die Begeis­terung des Publikums zeig­te, dass die Pro­ben­zeit für das Kon­zert gut inves­tiert war.

Anläß­lich des Jubiläums „1175 Jah­re Ems­b­ü­ren“ kon­n­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor die lan­ge Pha­se des Übens für den „Mes­si­as“ im Jah­re 1992 noch ein­mal nut­zen und führ­te das große Werk von Georg Frie­d­rich Hän­del am 27. Febru­ar 1994 in glei­cher Zusam­men­set­zung wie bei der ersten Dar­bie­tung in der St. Andre­as-Kir­che in Ems­b­ü­ren erneut auf.

Das Jahr 1994 war für den Chor ein Beson­de­res, näm­lich das Jahr sei­nes 30jährigen Beste­hens. Zu die­sem Anlass stu­dier­ten die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger Gio­a­chi­no Ros­si­nis bekan­n­te „Peti­te Mes­se solen­nel­le“ ein, die mit ca. 85 Minu­ten Auf­f­ührungs­dau­er nicht so klein ist wie der Name ver­mu­ten ließe. Die Auf­f­ührungsta­ge am 5. Novem­ber 1994 in Gil­de­haus sowie am Tag dar­auf in Ocht­rup wur­den für Betei­lig­te und Zuhörer zum musi­ka­li­schen Jubiläumsfest.

Mit einem „Offe­nen Sin­gen“ am 2. Dezem­ber 1994 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bent­heim gemein­sam mit der Blä­ser­g­rup­pe der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Gil­de­haus klang das ereig­nis­rei­che Jahr stim­mungs­voll aus.

1995

Der Mai 1995 erleb­te die erste Chor­fah­rt des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res, die in die Hei­mat des Chor­lei­ters in den Rheingau führte.

Anschließend berei­tete sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor inten­siv auf einen neu­en Kon­zer­thöhe­punkt vor: Am 18. Novem­ber 1995 führ­te der Chor – wie­der zusam­men mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen – und die „Came­ra­ta Kiew“, ein Orches­ter aus der Ukrai­ne, das ber­ühm­te „Requi­em“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart in Gil­de­haus auf. Zus­ätz­lich hat­te der Chor die Hym­ne „Hör mein Bit­ten“ von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy in das Pro­gramm auf­ge­nom­men. Die­ses Kon­zert eben­so wie die Wie­der­ho­lung am fol­gen­den Tag in Ocht­rup ver­an­las­sten das Publikum zu ste­hen­den Ovationen.

In klei­ne­rem Rah­men fand am 5. 12. 1995 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bent­heim ein „Wei­hnacht­li­ches Sin­gen und Musi­zie­ren“ statt, das die­s­mal gemein­sam mit dem Kin­der­chor St. Lam­ber­ti aus Ocht­rup unter der Lei­tung von Ange­li­ka Berg gestal­tet wurde.

1996

Im Neu­en Jahr ging es hei­ter wei­ter, der Bent­hei­mer Kam­mer­chor gestal­te­te mit sei­nem Part­ner­chor aus Ocht­rup am 14. Janu­ar 1996 das Neu­jah­rs­kon­zert der Stadt Bad Bent­heim, die­s­mal mit den „Ber­gi­schen Symp­ho­nikern“, und bewies damit erneut sei­ne musi­ka­li­sche Vielseitigkeit.

Auch in die­sem Jahr beschloss der Chor, eine gemein­sa­me Rei­se zu machen, die­s­mal besuch­ten die Sän­ge­rIn­nen das Elsaß.

Am 13. Mai 1996 bot sich dem Chor die Gele­gen­heit, eine Veranstal­tung zur Fei­er des Euro­pa-Tages musi­ka­lisch zu umrah­men. Mit Wer­ken von Orlan­do di Las­so, Char­les Tes­sier, Paul Simon und Lud­wig van Beet­ho­ven unter­hielt der Chor die gela­de­nen Gäste zwi­schen den Rede­beiträ­gen in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bentheim.

Am 20. Okto­ber 1996 brach­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor erneut das „Requi­em“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart zur Auf­f­ührung, die­s­mal in der St. Andre­as-Kir­che in Emsbüren.

Die Pro­ben­zeit für das „große“ Jah­res­kon­zert war knapp, am 17. Novem­ber 1996 in Gil­de­haus sowie am 24. Novem­ber 1996 in Ocht­rup stan­den die Sin­fo­nie Nr. 94 G‑Dur „mit dem Pau­ken­schlag“ und das Te Deum für die Kai­se­rin Marie The­re­se von Joseph Haydn sowie die Mes­se C‑Dur op. 86 von Lud­wig van Beet­ho­ven an. Auch hier bewä­hr­te sich wie­der die Zusam­me­n­ar­beit mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen. Als Orches­ter wur­de „Ars musi­ca Ensche­de“ verpflichtet.

1997

Wie­der war es zu Jah­res­be­ginn eher still um den Bent­hei­mer Kam­mer­chor. Alles kon­zen­trier­te sich auf die Pro­ben für das große Kon­zert am 21. Sep­tem­ber 1997: 

In Gil­de­haus kamen „Meis­ter­wer­ke des Barock“ zur Auf­f­ührung. Mit sei­ner Inter­pre­ta­ti­on von Kom­po­si­ti­o­nen von Johann Sebas­ti­an Bach, Johann Pachel­bel und Georg Frie­d­rich Hän­del strahl­te der Chor fest­li­che Stim­mung aus, die das Publikum zu wür­di­gen wusste.

Die Staat­li­che Phil­har­mo­nie Brasov (Kron­stadt), die bei dem Barock­kon­zert den Orches­ter­part über­nom­men hat­te, wirk­te wie der Bent­hei­mer Kam­mer­chor auch bei dem Kir­chen­kon­zert zur Wie­de­re­röf­f­nung der Lam­ber­ti­kir­che in Ocht­rup am 24. Sep­tem­ber 1997 mit. Wie­der kamen Wer­ke von Johann Pachel­bel, Johann Sebas­ti­an Bach und Georg Frie­d­rich Hän­del sowie von Tho­mas Lischik zu Gehör.

Auch in die­sem Jahr sang der Chor zur Eröf­f­nung des Bent­hei­mer Wei­hnachts­mark­tes in der Kat­ha­ri­nen­kir­che des Schloss Bent­heim, gemein­sam mit dem Kin­der­chor der Lam­ber­ti­kir­che in Ocht­rup, den Tho­mas Lischik eben­falls über­nom­men hatte.

Der letz­te öffent­li­che Auf­t­ritt in 1997 fand am 19. Dezem­ber statt: Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor trat bei einem Bene­fiz­kon­zert auf, das der Lions Club Graf­schaft Bent­heim zu Gun­sten der „Ini­ti­a­ti­ve Mit­tag­s­tisch“ in der Kapel­le des Klos­ters Frens­we­gen in Nord­horn veranstal­te­te. Es wur­de je ein Stück von Andre­as Ham­mer­sch­midt, Johann Ecca­rd und Hein­rich Schütz interpretiert.

1998

Im Jahr 1998 fuhr der Chor „zwei­glei­sig“: er prob­te gleich­zei­tig für das Jah­res­kon­zert im Sep­tem­ber, bei dem Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dys „Lob­ge­sang“ zu hören sein soll­te, und für die Johan­nes-Pas­si­on von Johann Sebas­ti­an Bach, die für Früh­jahr 1999 geplant war.

Am 13. Sep­tem­ber 1998 war es schließ­lich soweit, wie­der­um reis­te die Staat­li­che Phil­har­mo­nie Brasov aus Rumä­nien an, gemein­sam mit dem Chor des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen brach­te man die Hym­ne „Hör mein Bit­ten“ und die Sin­fo­nie Nr. 2 „Lob­ge­sang“ von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy zu Gehör.

1999

Ab jetzt prob­te der Chor aus­schließ­lich die Johan­nes-Pas­si­on von Johann Sebas­ti­an Bach, die am 21. März 1999 in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung kam. Das Orches­ter „Ars musi­ca“ aus Ensche­de, mit denen der Bent­hei­mer Kam­mer­chor bereits 1996 gute Erfah­run­gen gemacht hat­te, war das beglei­ten­de Ensemble.

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Zeit für eine wei­te­re Chor­rei­se war wie­der Mit­te Mai, die­s­mal erkun­de­te die Grup­pe Mecklenburg.

Am 29. Sep­tem­ber 1999 betei­lig­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor an einem Bene­fiz-Kon­zert für den Koso­vo und brach­te in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus u. a. „Ver­leih uns Frie­den“ von Hein­rich Schütz zu Gehör.

Das musi­ka­li­sche Jahr ende­te am 3. Dezem­ber 1999 – fast schon tra­di­ti­ons­gemäß – mit einer „Musik zur Wei­hnachts­zeit“ in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bent­heim. Die­s­mal betei­lig­ten sich an dem Kon­zert das Blä­se­ren­sem­ble Gil­de­haus sowie das Kla­ri­net­ten­en­sem­ble der Musik­schu­le Bad Bentheim.

2000

Viel Zeit zum Aus­ru­hen blieb dem Chor nicht, denn am 8. Janu­ar 2000 stand für die Sän­ge­rIn­nen des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res und des Cho­res des Musik­schul­zweck­ver­ban­des Ochtrup/Metelen/Neuenkirchen/Wettringen wie­der die Aus­ge­stal­tung des Neu­jah­rs­kon­zer­tes der Stadt Bad Bent­heim an. Im Kur­haus erklang Musik von Geor­ge Bizet, Johann Strauß (d.Ä und d.J.), Marc-Antoi­ne de Char­pen­tier, Johann Sebas­ti­an Bach, Franz Léhar, Lud­wig van Beet­ho­ven, Edvard Grieg, Wolf­gang Ama­de­us Mozart und Edward Elgar. Das musi­ka­li­sche Fun­da­ment bil­de­te die­s­mal ein Ensem­ble des Phil­har­mo­ni­schen Orches­ters Dortmund.

Das näch­ste Kon­zert fand am 12. Novem­ber 2000 statt – bis dahin hat­te der Chor genug Pro­ben­zeit für ein bedeu­ten­des Chor­werk: Die „Gros­se Mes­se in c‑Moll“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart. Gemein­sam mit dem Dvorák-Sin­fo­nie­or­ches­ter Prag musi­zier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor auf hohem Niveau. Die­ses Kon­zert stell­te einen der Höhe­punk­te der bis­he­ri­gen Auf­t­rit­te des Cho­res dar.

Das übli­che Advents­kon­zert stand die­ses Jahr in einem beson­de­ren Licht: Es wur­de das 10jährige Jubiläum der Städ­te­part­ner­schaft zwi­schen Wol­ken­stein und Bad Bent­heim gefei­ert. Gemein­sam mit dem Jun­gen Chor Bad Bent­heim, Tat­ja­na Kurot­schki­na an der Vio­li­ne und Jür­gen Beck­mann am Kla­vier kamen am 8. Dezem­ber 2000 in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bent­heim unter­schied­lich­ste Advents- und Wei­hnachts­st­üc­ke zu Gehör.

2001

Die kon­zen­trier­te Arbeit für das näch­ste große Kon­zert ließ im Mai trotz­dem Zeit für eine wei­te­re ver­g­n­üg­li­che Chor­rei­se, die die­s­mal nach Prag führte.

Für das „Jah­res­kon­zert“ des Jah­res 2001 wur­de das gan­ze Jahr geübt, das Ergeb­nis zeig­te, dass es die Mühen wert war: „Ein Deut­s­ches Requi­em“ von Johan­nes Brahms kam am 18. Novem­ber 2001 in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung, es spiel­te wie im Jahr zuvor das Dvorák-Sin­fo­nie­or­ches­ter Prag.

Am 2. Dezem­ber 2001 sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor gemein­sam mit dem Män­ner­ge­sang­ve­rein Gil­de­haus, der Stadt­ka­pel­le Bent­heim und Musik­schülern in einer „Musik im Advent“ in der ev.-ref. Kir­che in Gildehaus.

Den vor­läu­fi­gen Abschluss von Tho­mas Lischiks Tätig­keit beim Bent­hei­mer Kam­mer­chor bil­de­te das jähr­li­che Advents­sin­gen am 7. Dezem­ber 2001 zur Eröf­f­nung des Bent­hei­mer Wei­hnachts­mark­tes zusam­men mit dem Kin­der­chor St. Lam­ber­ti und Aya­no Sak­urai an der Flöte.

Chor und Chor­lei­ter fiel die Been­di­g­ung der Zusam­me­n­ar­beit, die aus pri­va­ten Grün­den erfolg­te, schwer, wie man an den trau­ri­gen Mie­nen von Tho­mas Lischik und Vor­sit­zen­dem Man­fred Klin­ke bei der Ver­ab­schie­dung unschwer erken­nen konnte.

Tilo Leh­mann (2002–2008)

Chro­no­lo­gie uitklappen

2002

Mit Tilo Leh­mann begann die Arbeit im neu­en Jahr. Der ehe­ma­li­ge Gene­ral­mu­sik­di­rek­tor des Mit­telsäch­si­schen The­a­ters in Frei­berg mit beeind­ruc­ken­der inter­na­ti­o­na­ler Kon­zer­ter­fah­rung begann sei­ne lei­ten­de Tätig­keit beim Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit dem Klas­si­ker schlecht­hin: dem „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ von Johann Sebas­ti­an Bach.
Am 15. Dezem­ber 2002 diri­gier­te er die Kan­ta­ten I‑IV. Den Instru­men­tal­part über­nahm das Kam­mer­or­ches­ter Osna­brück.
Mit die­ser begeis­tern­den Dar­bie­tung zeich­ne­te sich bereits der Weg des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res unter Tilo Leh­mann ab, dem Publikum große Chor­wer­ke auf höch­stem Niveau darzubieten.

2003

Sei­ne Wand­lungs­fä­hig­keit kon­n­te der Chor eini­ge Wochen dar­auf zum wie­der­hol­ten Male unter Beweis stel­len: Beim Neu­jah­rs­kon­zert der Stadt Bad Bent­heim gestal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor zusam­men mit der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len ein Sin­fo­nis­ches Unter­hal­tungs­kon­zert mit Wer­ken von Bed­rich Sme­ta­na, Anton­in Dvorák und Johann Strauß (Sohn). Die fröh­li­che Stim­mung, die der Chor ver­mit­tel­te, riss die Zuhörer mit und resul­tier­te in ste­hen­den Ova­ti­o­nen.

Bereits im Mai fand ein wei­te­res Kon­zert statt, bei dem neben mehre­ren klei­ne­ren Wer­ken von Frie­d­rich Men­dels­so­hn Bart­hol­dy („Wirf Dei­ne Augen auf den Her­rn“, „Hebe dei­ne Augen auf“, „Denn er hat sei­nen Engeln befohlen“, „Jau­ch­zet dem Her­rn“) und der Kan­ta­te „Dir, See­le des Wel­talls“ KV 429 von Wolf­gang Ama­de­us Mozart die ber­ühm­te „Deut­sche Mes­se D872“ von Franz Schu­bert zu hören war.

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Die­s­mal musi­zier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit dem Graf­schaf­ter Kam­mer­or­ches­ter und den Bläs­ern der Musik­schu­le Ibben­b­ü­ren sowie a cap­pel­la. Dem Publikum, das zu die­ser „Abend­mu­sik“ am 18. Mai 2003 die Klos­ter­kir­che zu Bar­del bis auf den letz­ten Platz füll­te, berei­teten die Dar­bie­tun­gen sicht­lich Freude.

Höhe­punkt des Kon­zert­jah­res 2003 wur­de ein wei­te­res Werk von Franz Schu­bert: Die „Mes­se Nr. 6 Es-Dur“. Für die­se große Auf­f­ührung kon­zer­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor zum ersten Mal im Kon­zert- und The­a­ter­saal der Stadt Nord­horn. Am 16. Novem­ber 2003 hat­te der Chor auch Pre­mie­re mit der Staatsp­hil­har­mo­nie Tschensto­chau, einem pol­ni­schen Orches­ter, mit dem der Chor gute musi­ka­li­sche und pri­va­te Erfah­run­gen mach­te und das nicht zum letz­ten Mal zu Besuch in der Graf­schaft sein soll­te. Der Chor bewäl­tig­te die monu­men­ta­le Mes­se Schu­berts mit Bravour.

Damit war die­ses Kon­zert­jahr jedoch noch nicht been­det – der Bent­hei­mer Kam­mer­chor setz­te erneut das „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ von Johann Sebas­ti­an Bach aufs Pro­gramm. Im Unter­schied zum Jahr zuvor erklan­gen nun am 13. Dezem­ber 2003 die Kan­ta­ten I, III und VI in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus. Das Musi­ca viva-Kam­mer­or­ches­ter Osna­brück (vor­m­als Kam­mer­or­ches­ter) spiel­te auch die­s­mal wie­der vir­tu­os den instru­men­ta­len Begleiter.

2004

Das Jahr 2004 brach­te ein Wie­der­se­hen mit der Staatsp­hil­har­mo­nie Tschensto­chau und dem Kon­zert- und The­a­ter­saal in Nord­horn: Am Euro­pa­tag, den 5. Mai 2004, sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor den Chor­part in der „Fan­ta­sie für Kla­vier, Soli, Chor und Orches­ter op. 80“ von Lud­wig van Beet­ho­ven im Rah­mes des 2. Phil­har­mo­ni­schen Kon­zerts.

2004 war wie­der ein Jubiläumsjahr, der Bent­hei­mer Kam­mer­chor fei­er­te sein 40jähriges Beste­hen. Aus die­sem Anlass stu­dier­ten die Sän­ge­rIn­nen ein Stück ein, das in der Graf­schaft noch nicht zu hören gewe­sen war: „Die Jah­res­zei­ten“ von Joseph Haydn erklan­gen am 18. Sep­tem­ber 2004 im Kur­haus Bad Bent­heim. Bei die­sem fest­li­chen Kon­zert spiel­ten zum zwei­ten Mal die Musi­ker der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len. Vor aus­ver­kauf­tem Haus bewies der Chor, das er in sei­ner musi­ka­li­schen Geschich­te eine erstaun­li­che Ent­wick­lung genom­men hat­te. Das Publikum war von der Vor­stel­lung begeis­tert.

Die neue Tra­di­ti­on des „Wei­hnachts­ora­to­ri­ums“ wur­de in die­sem Jahr in Ems­b­ü­ren wei­ter­ge­lebt: Am 5. Dezem­ber 2004 gas­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor in der
St. Andre­as­kir­che und prä­sen­tier­te – wie­der zusam­men mit dem Musi­ca viva-Kam­mer­or­ches­ter – die Kan­ta­ten I‑III des belieb­ten Wer­kes von Johann Sebas­ti­an Bach.

2005

2005 ging der Kon­zer­trei­gen früh im Jahr weiter: 

Am 24. April 2005 sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor wie­der im Kon­zert- und The­a­ter­saal Nord­horn, erneut mit der Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len. Zwei Kan­ta­ten von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy („Hör mein Bit­ten“, „Wer nur den lie­ben Gott lässt wal­ten“) sowie die Sin­fo­nie Nr. 2 „Lob­ge­sang“ stan­den auf dem Pro­gramm. Auch die­ser Auf­t­ritt fes­tig­te den Ruf des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res als großer Konzertchor.

Der Saal in Nord­horn soll­te bald wie­der Besuch aus Bad Bent­heim bekom­men – im Vor­griff auf das Mozart-Jubiläums im Jahr dar­auf stu­dier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor das ber­ühm­te „Requi­em d‑Moll KV 626“ ein. Am 13. Novem­ber 2005 führ­te der Chor das welt­be­kan­n­te Werk zusam­men mit der Alten Phil­har­mo­nie Mün­ster im Kon­zert- und The­a­ter­saal Nord­horn auf.

Es wur­de Dezem­ber und der Chor folg­te auch in die­sem Jahr der neu­en Tra­di­ti­on und brach­te das „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ von Johann Sebas­ti­an Bach mit dem bewä­hr­ten Kam­mer­or­ches­ter Musi­ca viva wie­der in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung, die­s­mal die Kan­ta­ten I‑III. Das ein­zi­ge Kon­zert des Cho­res in sei­ner „Hei­mat­kir­che“ in die­sem Jahr war aber­mals rest­los ausverkauft.

2006

Zum zwei­ten Mal seit der Über­nah­me der musi­ka­li­schen Lei­tung des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res diri­gier­te Tilo Leh­mann am 14. Janu­ar 2006 den Chor und die Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len beim Neu­jah­rs­kon­zert der Stadt Bad Bent­heim. Mit Wer­ken von Lort­zing, Sme­ta­na und Strauß zeig­te sich der Chor wie­der von sei­ner unbe­schwer­tes­ten Seite.

Ein Werk von ganz ande­rer Stim­mung stand als nächs­tes Kon­zer­ter­leb­nis an: Das „Requi­em“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart kam die­s­mal in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus zur Auf­f­ührung, auch hier mit der Alten Phil­har­mo­nie Mün­ster. Anläs­slich des Jubiläumsjah­rs – Mozart fei­er­te sei­nen 250. Geburt­stag – kon­n­ten die Zuhörer am
5. März 2006 in der voll besetz­ten Kir­che das ber­ühren­de letz­te Werk des Kom­po­nis­ten erleben.

Im Mai fand eine Chor­rei­se nach Dres­den und Leip­zig statt

Für den Rest des Jah­res nahm sich der Chor Zeit für eine Kom­po­si­ti­on, die zu den größ­ten und belieb­tes­ten Chor­wer­ken mit Tra­di­ti­on gehört: den „Mes­si­as“ von Georg Frie­d­rich Hän­del. Am 10. Dezem­ber 2006 „ersetz­te“ die­ses Werk das gewo­hn­te „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ in wür­di­ger Wei­se. Gemein­sam mit dem Orches­ter Ober­hau­sen sorg­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor für fest­li­che Stim­mung in der ev.-ref. Kir­che in Gildehaus.

2007

Im Jahr 2007 war es zunächst unge­wöhn­lich still um den Bent­hei­mer Kam­mer­chor, der in den Vor­be­rei­tun­gen für zwei Auf­t­rit­te stand, die kurz nachei­nan­der im Novem­ber und im Janu­ar des dar­auf­fol­gen­den Jah­res stattfin­den sollten:

Im Novem­ber 2007 hat­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor wie­der die pol­ni­schen Musi­ker der Staatsp­hil­har­mo­nie Tschensto­chau zu Gast. Gemein­sam brach­ten alle Betei­lig­ten in einem Dop­pel­kon­zert „Ein Deut­s­ches Requi­em“ von Johan­nes Brahms zu Gehör. Am
17. Novem­ber in der St. Andre­as-Kir­che in Ems­b­ü­ren und am fol­gen­den Tag in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­hausüber­mit­tel­te der Chor dem Publikum musi­ka­lisch die trös­t­li­che Heils­bot­schaft des Komponisten.

2008

Sofort nach die­sen bei­den großen Auf­f­ührun­gen berei­tete sich der Kam­mer­chor auf den näch­sten Auf­t­ritt vor, das Neu­jah­rs­kon­zert der Stadt Bad Bent­heim, das am 13. Janu­ar 2008 veranstal­tet wur­de. Beim Wie­der­se­hen mit der Staatsp­hil­har­mo­nie Tschensto­chau berei­tete der Chor dem Publikum viel Freu­de mit Wer­ken von Giu­sep­pe Ver­di, Peter Tschai­kow­ski und Johann Strauß. 

Die­ses Neu­jah­rs­kon­zert bil­de­te den krö­nen­den Abschluss der Arbeit von Tilo Leh­man­ns. Ende März 2008 been­de­te er sei­ne Tätig­keit beim Bent­hei­mer Kammerchor.

Tho­mas Lischik (2008–2009)

zwei­te Amtszeit

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2008

BKC2008Burghof Draufsicht

Das erste Kon­zert des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res nach der erneu­ten Über­nah­me der Lei­tung durch Tho­mas Lischik fand am 26. Sep­tem­ber 2008 im Forum Burg-Gym­na­si­um in Bad Bent­heim statt: die Sin­fo­nie Nr. 9 d‑moll op. 125 von Lud­wig van Beet­ho­ven war die Musik, mit der der Bent­hei­mer Kam­mer­chor den neu­en Auf­f­ührungsort in der Graf­schaft tes­ten kon­n­te. Gemein­sam mit der Neu­en Phil­har­mo­nie West­fa­len unter der Lei­tung von GMD Hei­ko Mathi­as För­ster san­gen die von Tho­mas Lischik her­vor­ra­gend vor­be­rei­teten Mit­glie­der des Cho­res die anspruchs­vol­len Pas­sa­gen des Chor­t­eils der ber­ühm­ten Sin­fo­nie. Diri­gent und Orc­hers­ter­mu­si­ker zeig­ten sich sehr von der Leistung des Lai­en­cho­res ange­tan. Auch das Publikum spar­te nicht mit Applaus in der neu­en Kon­zerthal­le der Grafschaft.

Im Advent knüpf­te Tho­mas Lischik an eine Tra­di­ti­on an, die während sei­ner ersten elf Jah­re mit dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor für Sän­ger und Bent­hei­mer zur belieb­ten Ein­richt­ung gewor­den war: Am 5. Dezem­ber 2008 lud der Bent­hei­mer Kam­mer­chor als Ein­s­tim­mung in die hof­fent­lich besin­n­li­che Zeit des Advent ein zu einem kur­zen und kur­zwei­li­gen Kon­zert im schö­nen Rah­men der reno­vier­ten Kat­ha­ri­nen­kir­che des Bent­hei­mer Schlos­ses. Unter dem Titel „Volkst­üm­li­che Musik zum Advent“ erklan­gen am Abend der Eröf­f­nung des Bent­hei­mer Wei­hnachts­mark­tes erklan­gen in der prall gefüll­ten Kir­che Wer­ke von Johann Pachel­bel, Andrew Car­ter, Georg Weis­sel, Johann Sebas­ti­an Bach, Tho­mas Lischik, Andre­as Ham­mer­sch­midt und Michael Prae­to­ri­us. Nor­bert Schä­fer loc­ker­te die Musik mit zwei Tex­ten von Karl Hein­rich Wag­gerl und Wolf­gang Bor­chert auf.

Kurz vor Wei­hnach­ten trat der Bent­hei­mer Kam­mer­chor als Gast beim Wei­hnachts­kon­zert der Musik­schu­le Nord­horn auf. Gemein­sam mit dem Akkor­de­on-Orches­ter der Musik­schu­le unter der Lei­tung von Rob Zie­ve­rink brach­te man am 19. Dezem­ber 2008 in der St. Augus­ti­nus-Kir­che in Nord­horn die Kan­ta­te „Hör mein Bit­ten“ von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy zu Gehör.

2009

Als Abschluss sei­ner erneu­ten Lei­tung des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res diri­gier­te Tho­mas Lischik die „Johan­nes-Pas­si­on“ von Johann Sebas­ti­an Bach. Der erste Auf­t­ritt gemein­sam mit dem Kou­ri­on-Orches­ter Mün­ster fand am 21. März 2009 in St. Lam­ber­ti in Ocht­rup statt. 

Tags dar­auf brach­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor das Werk in Gil­de­haus noch ein­mal zur Auf­f­ührung. Bei­de Kon­zer­te fan­den großen Zus­pruch beim Publikum.

Zehn Jah­re nach der letz­ten Dar­bie­tung der Johan­nes-Pas­si­on des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res unter Tho­mas Lischik fand ein Jahr Chor­lei­tung unter dem „neu­en alten“ Diri­gen­ten mit dem glei­chen Stück einen ange­mes­se­nen Abschluss. Bei einem gemein­sa­men Essen nach dem Kon­zert wür­dig­te der Vor­sit­zen­de Man­fred Klin­ke die ins­ge­samt zwö­lf Jah­re Chor­lei­tung von Tho­mas Lischik und ver­lieh ihm die Ehren­mit­glied­schaft im Bent­hei­mer Kammerchor.

Elmar Sebas­ti­an Koch (2009–2020)

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Elmar Sebas­ti­an Koch lei­tet den Bent­hei­mer Kam­mer­chor ab April 2009.

2009

Für sei­nen ersten Auf­t­ritt in der Graf­schaft wähl­te Elmar Sebas­ti­an Koch ein Werk, das bis­her sel­ten zu hören war und in der Musik­ge­schich­te einen beson­de­ren Stel­len­wert ein­nimmt: Das „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ von Carl Hein­rich Graun, eines der weni­gen Wer­ke, das man mit Recht als Wei­hnachts­ora­to­ri­um bezeich­nen kann.
Das Wei­hnachts­ora­to­ri­um von Carl Hein­rich Graun wur­de erst Ende des letz­ten Jah­r­hund­erts wie­der ent­deckt, obwohl Graun zu sei­nen Leb­zei­ten erfolgrei­cher war als Johann Sebas­ti­an Bach. Des­sen sechs Wei­hnachts­kan­ta­ten, die in dem eben­falls „Wei­hnachts­ora­to­ri­um“ genan­n­ten Werk zusam­men­ge­fasst wur­den, sind für den heu­te leb­en­den Klas­si­klieb­ha­ber ein fes­ter Bestand­teil der wei­hnacht­li­chen Musik.
Um den unter­schied­li­chen Stil bei­der Kom­po­nis­ten hör­bar zu machen, stell­te Elmar Sebas­ti­an Koch unter dem Mot­to „Wei­hnach­ten im Barock“ dem Graun­schen Wei­hnachts­ora­to­ri­um die Motet­te „Lobet den Her­rn, alle Hei­den“ von Johann Sebas­ti­an Bach voran. Während der Bent­hei­mer Kam­mer­chor die­ses Werk a cap­pel­la vortrug, wur­de er beim Wei­hnachts­ora­to­ri­um von dem Orches­ter Acca­de­mia Filar­mo­ni­ca Köln auf his­to­ri­schen Instru­men­ten beglei­tet.
Die­ser Ver­gleich kam beim Publikum spür­bar gut an.

2010

Am 5. Janu­ar 2010 war der Bent­hei­mer Kam­mer­chor erneut zu Gast beim Neu­jah­rs­kon­zert der Stadt Bad Bent­heimund brach­te den „Chor der Gas­sen­bu­ben“ aus der Oper „Car­men“ von Geor­ges Bizet, Volks­lied und Jäger­chor aus „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber sowie „Leich­tes Blut“ von Johann Strauß Jr. zu Gehör. Beglei­tet wur­de der Chor von den Bochu­mer Symphonikern.

Am ver­län­ger­ten Woche­nen­de zu Chris­ti Him­mel­fah­rt begab sich der Chor nach vier Jah­ren wie­der auf Rei­sen. Die­s­mal kon­n­ten die Reis­eteil­nehmer Maas­tricht, Brüs­sel, Brüg­ge und Gent kennenlernen.

Zum ersten „Wei­hnacht­li­chen Sin­gen“ unter Elmar Sebas­ti­an Koch in der Kat­ha­ri­nen­kir­che im Schloss Bent­heim am 3. Dezem­ber 2010 fan­den sich zahl­rei­che Zuhörer ein, die den müh­sa­men Weg über das eisi­ge Pflas­ter auf dem Burg­berg nicht gescheut hat­ten. Sie wur­den mit einem fest­li­chen a‑cap­pel­la-Kon­zert belo­hnt. In der Mit­te des Pro­gramms trug Wolf­gang Schnei­der eine Wei­hnachts-Engel-Geschich­te eines unbe­kan­n­ten Autors vor. Mit einem ein­s­tim­mig gemein­sam mit dem Publikum gesun­ge­nen „O du fröh­li­che“ ende­te das Kon­zert und ent­ließ Besu­cher und Sän­ger in die kal­te Winternacht.

Zum fei­er­li­chen Fina­le des Chor­jah­res veranstal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor am
19. Dezem­ber 2010 ein Kon­zert im Forum Burg-Gym­na­si­um in Bad Bent­heim.
Im ersten Teil stan­den Melo­dien im Mit­tel­punkt, als die Pia­nis­tin Lin­de Mül­ler vir­tu­os Fré­dé­ric Chopins Kla­vier­kon­zert Nr. 2 f‑Moll op. 21 vortrug.

Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor führ­te im zwei­ten Teil des Kon­zerts die große Orches­ter­mes­se „Mes­sa a 4 voci“, wegen des großen Glo­ria-Teils meis­tens „Mes­sa di Glo­ria“ genan­nt, von Gia­co­mo Puc­ci­ni auf . Die­ses frühe Meis­ter­werk des belieb­ten Opern­kom­po­nis­ten, das lan­ge Zeit ver­schol­len war, begeis­ter­te das Publikum mit sei­ner Klang­f­ül­le und sei­nem Melo­dien­reichtum. Elmar Sebas­ti­an Koch führ­te die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger sowie die Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len aus­drucks­stark durch die anspruchs­vol­le Tonkunst.

2011

Fünf Jah­re nach der letz­ten Auf­f­ührung des „Requi­ems“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart nahm sich der Chor in der Pas­si­ons­zeit 2011 erneut des Stüc­kes an.
Vie­le Zeit­ge­nos­sen Mozarts ver­such­ten sich nach dem frühen Tod des Musik­ge­nies an der Ver­voll­stän­di­g­ung des begon­ne­nen Werkes.

Elmar Sebas­ti­an Koch wähl­te für die Auf­f­ührung am 10. April 2011 in der ref. Kir­che in Gil­de­haus die Werk­f­as­sung des US-ame­ri­ka­ni­schen Musik­wis­sen­schaft­lers Howard Chand­ler Rob­bins Lan­don, der sich in sei­ner Instru­men­tie­rung vor­ran­gig an dem ersten Requi­em-Bear­bei­ter Joseph Eybler orien­tier­te. Gemein­sam mit dem Kou­ri­on-Orches­ter Mün­ster gestal­te­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor Mozarts Requi­em in sei­ner gan­zen dunk­len und geheim­nis­vol­len Klan­gent­fal­tung.

Das zwei­te Kon­zert des Jah­res mit Musik von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy fand
am 6. Novem­ber 2011 im Forum Burg-Gym­na­si­um statt. Die Ver­tonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit nach frischem Was­ser“ ist ein sel­ten auf­ge­führ­tes Stück des roman­ti­schen Kom­po­nis­ten und stand am Anfang des Pro­gramms. Den zwei­ten Teil des Kon­zerts bil­de­te die Sin­fo­nie-Kan­ta­te „Lob­ge­sang“, die bereits in der Graf­schaft zu hören war. Gemein­sam mit den Bochu­mer Symp­ho­nikern gelang es dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor, die Sehn­sucht und Suche nach Gott in Men­dels­so­hns Werk musi­ka­lisch zu ent­wic­keln und dem Publikum zu vermitteln.

2012

Am 1. April 2012 erhielt der Bent­hei­mer Kam­mer­chor exo­ti­schen Besuch: Der Chor Johan von den Färöer Inseln besuch­te Bad Bent­heim. Bei gemein­sa­mem Kaf­fee­trin­ken und Sin­gen in der katho­li­schen Kir­che
St. Johan­nes der Täu­fer von Bad Bent­heim kon­n­ten alle Betei­lig­ten die ver­bin­den­de Wir­kung von Musik hautnah erleben.

Ein Kon­zert nur mit Kla­vier­be­glei­tung hat­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor seit vie­len Jah­ren nicht mehr gestal­tet. Am 13. Mai 2012 sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor „Roman­ti­sche Lie­der“ von Johan­nes Brahms, Hugo Wolf und Robert Schu­mann. Elmar Sebas­ti­an Koch und Roel Praas beglei­teten die Chorsän­ger und Gesangs­so­lis­ten auf dem Kla­vier und berei­teten dem Publikum ein gelun­ge­nes Mai­kon­zert.

In der Vor­wei­hnachts­zeit füll­te sich die Kir­che in Gil­de­haus mit schwung­vol­ler Barockmusik: 

Am 9. Dezem­ber 2012 stand Marc-Antoi­ne Char­pen­tiers „Te Deum H. 146“ am Beginn des Kon­zerts und erf­reu­te die Zuhörer sog­leich mit dem durch die Ver­wen­dung als Euro­vi­si­ons-Melo­die sehr bekan­n­ten musi­ka­li­schen The­ma. Nach Solo-Gesangsein­la­gen mit Musik von Hen­ry du Mont und Jean-Bap­tis­te Lul­ly prä­sen­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor gemein­sam mit dem Kou­ri­on-Orches­ter Mün­ster ein zwei­tes Werk von Marc-Antoi­ne Char­pen­tier: die „Mes­se de Minuit H. 9“, eine Wei­hnachts­mes­se. Elmar Sebas­ti­an Koch leg­te großen Wert auf eine Auf­f­ührung im Sin­ne der his­to­ri­schen Auf­f­ührungs­praxis. So war zu die­sem Kon­zert eine The­or­be (eine Lau­ten­art) sowie ein Altus (män­n­li­cher Sän­ger in der Stimm­la­ge Alt) zu hören. Das Publikum wus­ste die präch­ti­ge Musik zu schät­zen und spen­de­te rei­chen Applaus.

2013

Der erste Auf­t­ritt des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res fand am 21. April 2013 in klei­nem Rah­men statt: Die Chorsän­ger bedank­ten sich bei der Bap­tis­ten­ge­mein­de Nord­horn für die groß­z­ü­gi­ge Gast­freundschaft während gemein­sa­mer Pro­ben­ta­ge in der dor­ti­gen Kir­che, indem sie im Got­tes­dienst Wer­ke von Johan­nes Brahms und Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy vortrugen.

Das Him­mel­fah­rts­wo­che­nen­de vom 9. bis 12. Mai war in die­sem Jahr erneut Zeit­punkt für eine Chor­rei­se. Die­s­mal war das Ziel Ber­lin. Die Rei­sen­den hat­ten Gele­gen­heit, die Stadt in allen ihren Facet­ten ken­nen zu lernen, sowohl in ihrer heu­ti­gen Form als auch mit ihrer Geschich­te als geteil­te Stadt. Musi­ka­li­scher Höhe­punkt und Abschluss der Rei­se war ein Besuch im Kon­zerthaus, in dem die New Yor­ker Phil­har­mo­ni­ker ein Gast­spiel gaben.

Im Jahr 2013 gab es nur ein großes Kon­zert: Der Chor führ­te – wie­der gemein­sam mit dem Kou­ri­on-Orches­ter Mün­ster – am 10. Novem­ber „Ein Deut­s­ches Requi­em“ von Johan­nes Brahms in der Klos­ter­kir­che in Bar­del auf.

Dabei wähl­te Elmar Sebas­ti­an Koch eine außer­ge­wöhn­li­che Anord­nung von Chor und Orches­ter: Der Chor rahm­te das Orches­ter ein. Dies hat­te eine opti­ma­le Klang­ver­t­ei­lung im Kir­chen­raum zur Fol­ge, die zu einem Kon­zer­ter­leb­nis führ­te, das die Zuhörer begeis­ter­te. Ein Jahr lang hat­te der Chor für die­ses auf­wän­di­ge Werk geprobt. Belo­h­nung für die inten­si­ve Vor­be­rei­tung waren eine aus­ver­kauf­te Kir­che und lang anhal­ten­der Bei­fall, mit dem sich die Zuhörer bei allen Mit­wir­ken­den für ein sehr gelun­ge­nes Kon­zert bedankten.

Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor trat in die­sem Jahr noch ein­mal a cap­pel­la auf: Am
6. Dezem­ber 2013 waren Ein­wo­h­ner und Besu­cher der Stadt in die katho­li­sche Kir­che zu „Lie­dern zur Wei­hnachts­zeit“ ein­ge­la­den, die die Zuhörer in fest­li­che Stim­mung ver­setz­ten. Auch mit die­sem Kon­zert bedank­te sich der Chor für vielfäl­ti­ge Gast­lich­keit, die Spen­den der Kon­zert­be­su­cher flos­sen in einen Topf für die Reno­vie­rung des Gotteshauses.

2014

Aus Anlass sei­nes 50jährigen Beste­hens setz­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor im Jahr 2014 das ehr­gei­zi­ge Ziel , drei große und auch recht unter­schied­li­che Kon­zer­te zu veranstalten.

Wie schon bei einem frühe­ren Kon­zert mit einem Werk eines ande­ren ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten – der „Mes­sa di Glo­ria“ von Gia­co­mo Puc­ci­ni im Dezem­ber 2010 – gestal­te­te die Phil­har­mo­nie Süd­west­fa­len das erste Kon­zert des Cho­res im Jubiläumsjahr in der Klos­ter­kir­che Bar­del am 23. März 2014 mit. Der Sin­fo­nie Nr. 7 „Unvol­len­de­te“ in h‑Moll
(D 759) von Franz Schu­bert folg­te Gio­a­chi­no Ros­si­nis „Sta­bat Mater“, das die Zuhörer wegen sei­ner opern­haf­ten Gestal­tung begeis­ter­te. Die Pro­gram­maus­wahl des Diri­gen­ten Elmar Sebas­ti­an Koch fand sowohl beim Publikum als auch bei den Mit­wir­ken­den großen Anklang.

CB Sngerbild Probensamstag klein

Nach die­sem gelun­ge­nen Kon­zertauf­takt begann die Pro­ben­ar­beit für das größ­te Kon­zert, das der Bent­hei­mer Kam­mer­chor jemals veranstal­te­te: Die „Car­mi­na Bura­na“ von Carl Orff wur­den am 5. Okto­ber 2014 in einer Werk­s­hal­le der Bad Bent­hei­mer Fir­ma Ben­tec auf­ge­führt. Für die­ses Pro­jekt räum­te das Unter­nehmen eine kom­plet­te Mon­ta­ge­hal­le frei, um Platz für eine große Büh­ne und über 600 Zuhörer zu machen. Elmar Sebas­ti­an Koch führ­te den durch Gast­sän­ger aus Deut­sch­land und den Nie­der­lan­den ver­stä­rk­ten Bent­hei­mer Kam­mer­chor, den Stads­jon­gens­koor Olden­zaal und die Bochu­mer Symp­ho­niker sou­verän durch das opu­len­te Werk. Das Publikum hielt es nach dem letz­ten Ton nicht mehr auf den Sit­zen und belo­hn­te alle Akteu­re mit reich­lich Applaus.

Unmit­tel­bar nach dem erfolgrei­chen Jubiläums­kon­zert begann die Vor­be­rei­tung auf das letz­te Kon­zert im Jubiläumsjahr: Am 7. Dezem­ber 2014 erklan­gen in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus die ersten drei Kan­ta­ten des „Wei­hnachts­ora­to­ri­ums“ von Johann Sebas­ti­an Bach. Nach neun Jah­ren Absti­nenz von die­sem Werk freu­ten sich Chor und Publikum glei­cher­maßen auf den Klas­si­ker – das Kon­zert war inner­halb kür­ze­s­ter Zeit aus­ver­kauft. Mit dem bewä­hr­ten Kou­ri­on-Orches­ter Mün­ster erzeug­te Elmar Sebas­ti­an Koch die erhoff­te Vor­wei­hnachts­s­tim­mung und berei­tete sich und dem Bent­hei­mer Kam­mer­chor einen gelun­ge­nen Abschluss eines ereig­nis­rei­chen Jahres.

2015

Die Ein­ladung des Bad Bent­hei­mer Bür­ger­meis­ters Dr. Vol­ker Pan­nen, den fest­li­chen Emp­fang zur Fei­er des 150jährigen Stadt­ju­biläums der Stadt Bad Bent­heim musi­ka­lisch ein­zu­rah­men, nahm der Bent­hei­mer Kam­mer­chor im ersten Halbjahr 2015 ger­ne an. Am 27. Mai 2015 prä­sen­tier­te der Chor in einem eigens daf­ür errich­te­ten Fest­zelt auf dem Gelän­de der Ama­teur­fun­ker in Bad Bent­heim Musik aus dem 17. Jah­r­hun­dert, der Zeit der Ger­trud van Zelst, deren Leb­ens­ge­schich­te noch am sel­ben Abend von der Frei­licht­b­üh­ne urauf­ge­führt wurde.

Erst am drit­ten Advent trat der Chor – erneut vor aus­ver­kauf­tem Haus – wie­der auf:
Am 13. Dezem­ber 2015 diri­gier­te Elmar Sebas­ti­an Koch das „Mag­ni­fi­cat D‑Dur“ von Johann Sebas­ti­an Bach und die „Mes­se in c‑Moll“ von Wolf­gang Ama­de­us Mozart in der ev.-ref. Kir­che in Gil­de­haus. Dabei unter­st­ütz­te den Chor das Orches­ter CONCERT ROYAL, Köln, das sich auf die Auf­f­ührung baroc­ker und klas­si­scher Ora­to­rien und Pas­si­o­nen auf dem ents­pre­chen­den Instru­men­ta­ri­um der Zeit spe­zi­a­li­siert hat und im Okto­ber 2015 mit einem ECHO-Klas­sik aus­ge­zeich­net wur­de. In der stim­mungs­voll aus­ge­leuch­te­ten Kir­che spen­deten die Zuhörer freu­di­gen Applaus für ein run­dum gelun­ge­nes Kon­zer­ter­leb­nis.

2016

Das erste Kon­zert des Jah­res fand am 10. April 2016 in der Klos­ter­kir­che Bar­del statt. Elmar Sebas­ti­an Koch diri­gier­te die Nord­west­deut­sche Phil­har­mo­nie Her­ford und führ­te die Musi­ker zuerst durch die „Sin­fo­nie Nr. 39 Es-Dur KV 543“  von Wolf­gang Ama­de­us Mozart und die „Tän­ze für Har­fe und Strei­chor­ches­ter“ von Clau­de Debus­sy. Im drit­ten Teil des Kon­zerts prä­sen­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor mit dem „Requi­em op. 48“ von Gabriel Fauré das Ergeb­nis der Arbeit eines Vier­tel­jah­res. Eine lan­ge andäch­ti­ge Stil­le nach Ver­klin­gen des letz­ten Tones bekun­de­te die Ergrif­fen­heit des Publikums, das sich mit ste­hen­dem Bei­fall für die musi­ka­li­schen Eind­rüc­ke bedankte.

Zum drit­ten Advent, dem 11. Dezem­ber 2016, prä­sen­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor ein „Fest­kon­zert zur Wei­hnachts­zeit“. Dem zahl­reich erschie­ne­nen Publikum bot sich Wei­hnachts­mu­sik, die in die­ser Zusam­men­stel­lung wohl noch nie in der Graf­schaft zu hören war. Begin­nend mit „A Cere­mo­ny of Carols“ von Ben­ja­min Brit­ten, einem Zyklus moder­ner Wei­hnachts­lie­der aus Eng­land, über Wer­ke des Zeit­ge­nos­sen Arvo Pärt bis hin zum „Ora­to­rio de Noël“ von Camil­le Saint-Saëns erklang lyri­sche Musik, die sich auf die Melo­dien von Har­fe, Orgel, Strei­chern und Gesang kon­zen­trier­te. Gemein­sam mit fünf Gesangs­so­lis­ten erwies sich das Strei­che­r­en­sem­ble des Orkest van het Oos­ten aus Ensche­de als fein­sin­ni­ger Klang­kör­per. Die Zuhörer in der voll besetz­ten Bar­de­ler Klos­ter­kir­che wus­sten das Gehör­te zu schät­zen und erklat­sch­ten sich behar­r­lich eine Zugabe.

2017

Pas­send zum Refor­ma­ti­ons­ju­bi­liäum begann am 23. April 2017 das ein­zi­ge große Kon­zert des Bent­hei­mer Kam­mer­cho­res des Jah­res mit der „Refor­ma­ti­ons-Sin­fo­nie“ (Sin­fo­nie Nr. 5 d‑moll op. 107, MWV 15) von Felix Men­dels­so­hn Bart­hol­dy. Diri­gent Elmar Sebas­ti­an Koch führ­te die Neue Phil­har­mo­nie West­fa­len durch das Werk des jun­gen Kom­po­nis­ten, in dem des­sen Ausei­nan­der­set­zung mit sei­nem Glau­ben und der Musik Johann Sebas­ti­an Bachs im Schlus­steil mit Vari­a­ti­o­nen des Cho­rals „Ein fes­te Burg“ ihren Höhe­punkt fin­det. Ein wei­te­res Jugend­werk schloss sich dar­an an: Der Bent­hei­mer Kam­mer­chor sang die „Mes­sa a 4 voci“, bes­ser bekan­nt unter dem Namen „Mes­sa di Glo­ria“, von Gia­co­mo Puc­ci­ni. Der Künst­ler bewies hier schon in jun­gen Jah­ren ein hohes Maß an Aus­druck, Melo­dien­se­lig­keit und orche­s­tra­lem Klangsinn, die er spä­ter in sei­nen Opern per­fek­ti­o­nier­te. Der unge­wöhn­lich sanft kom­po­nier­te Schluss nach voran­ge­hen­den strah­len­den und kraft­vol­len Klän­gen zau­ber­te einen kur­zen Moment der Stil­le, bevor das Publikum beeind­ruckt applaudierte.

Zum Ende des Som­mers prä­sen­tier­te sich der Bent­hei­mer Kam­mer­chor in unge­wo­hn­ter Kür­ze einem großen Publikum: Anläs­slich des Bent­hei­mer Stadt­schüt­zen­fes­tes 2017 sang der Chor am 02. Sep­tem­ber 2017 drei Strop­hen aus Beet­ho­vens „Ode an die Freu­de“ in einer Bear­bei­tung sei­nes Diri­gen­ten Elmar Sebas­ti­an Koch. Der Auf­t­ritt gemein­sam mit dem Musik­ve­rein Alstät­te im Innen­hof des Bent­hei­mer Schlos­ses bil­de­te den krö­nen­den Abschluss des ersten offi­ziel­len Teils des Stadtschützenfestes.

2018

Den Auf­takt des Kon­zert­jah­res 2018 mach­te am 4. März 2018 Johann Sebas­ti­an Bachs „Johan­nes-Pas­si­on“ in der aus­ver­kauf­ten Gil­de­hau­ser Kir­che. Fein­f­üh­lig diri­gier­te Elmar Sebas­ti­an Koch den Bent­hei­mer Kam­mer­chor und das nie­der­län­di­sche Barock­or­ches­ter Flo­ri­le­gi­um Musi­cum, das mit sei­nen his­to­ri­schen Instru­men­ten für eine transpa­ren­te und aus­drucks­vol­le Beglei­tung sorg­te. Das Kon­zert wur­de im Rah­men des INTER­REG-Pro­gramms Deut­sch­land-Neder­land mit Mit­teln des Europäi­schen Fonds für Regi­o­na­le Ent­wick­lung (EFRE) unter­st­ützt. Die­se För­der­ung wur­de ermög­licht durch eine Koop­e­ra­ti­on des Bent­hei­mer Kam­mer­chors mit dem Chor Toon­kunst Ensche­de. Eine wei­te­re Zusam­me­n­ar­beit wird von bei­den Chören gew­ün­scht und soll bei zuk­ünf­ti­gen Pro­jek­ten fort­ge­führt werden.

In punc­to Kür­ze fand der Höhe­punkt des Chor­jah­res am 07. Dezem­ber 2018 statt: Zur Eröf­f­nung des frisch sanier­ten Bad Bent­hei­mer Bahn­hofs­ge­bäu­des sang der Bent­hei­mer Kam­mer­chor ein umge­dich­te­tes „Her­bei oh ihr Gläu­bi­gen“ (Her­bei oh ihr Rei­sen­den), sehr zur Über­ra­schung der anwe­sen­den Feiergäste.

Das Kon­zert am 16. Dezem­ber 2018, der „Mes­si­as“ von Georg Frie­d­rich Hän­del in der Fas­sung von Wolf­gang Ama­de­us Mozart, erf­üll­te hin­ge­gen voll die Erwar­tun­gen der Besu­cher in der voll besetz­ten ev.-reformierten Kir­che in Gil­de­haus. Gemein­sam mit dem Kou­ri­on Orches­ter Mün­ster prä­sen­tier­te der Bent­hei­mer Kam­mer­chor das belieb­te Ora­to­ri­um so mitreißend, dass das Publikum die Aus­f­ühren­den erst nach einer Zuga­be mit dem erneu­ten Dar­bie­ten des „Halleluja“-Chores entließ. 

2019

Die Zusam­me­n­ar­beit mit dem Chor Toon­kunst Ensche­de wur­de am 20. Janu­ar 2019 mit der Auf­f­ührung der „Schöp­fung“ von Joseph Haydn im Muziek­cen­trum Ensche­de fort­ge­setzt. Zahl­rei­che Mit­glie­der des Bent­hei­mer Kam­mer­chors unter­st­ütz­ten die kraft­vol­le Dar­bie­tung des nie­der­län­di­schen Oratorienchors.

Schüt­zen­hil­fe leis­te­te der Chor auch bei der Wald­b­üh­ne Ahm­sen.
Die zahl­rei­chen Chorst­üc­ke aus dem welt­ber­ühm­ten Musi­cal „Ana­te­vka“ wur­den von unse­rem Chor ein­stu­diert und der Wald­b­üh­ne Ahm­sen als wirksa­me Back­ground-Unter­st­üt­zung zur Ver­f­ü­gung gestellt.
Beim Besuch der Pre­mie­re kon­n­ten sich die vie­le Mit­wir­ken­de von dem gelun­ge­nen Abs­te­cher in den Bereich der Musi­cal-Unter­hal­tung überzeugen.

Die Vor­be­rei­tun­gen für eine erneu­te Auf­f­ührung des „Wei­hnachts­ora­to­ri­ums“ von Johann Sebas­ti­an Bach, Teil I – III,  nah­men den rest­li­chen Teil der Zeit in Anspruch. Das Kon­zert am 8. Dezem­ber 2019 in der Gil­de­hau­ser Kir­che war der musi­ka­li­sche Höhe­punkt die­ses Jahres.

2020

Das gan­ze Jahr wur­de mass­ge­blich beein­flusst durch die Coro­na-Pan­de­mie.
Im März die­ses Jah­res mus­sten die Pro­ben für das geplan­te Jah­res­kon­zert mit Wer­ken von Ros­sini und Gjeilo unter­bro­chen wer­den und kon­n­ten bis zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht wie­der auf­ge­nom­men wer­den; das Kon­zert wur­de abgesagt.

Zum Jah­re­sen­de hat Elmar Sebas­ti­an Koch sei­ne übe­raus erfolgrei­che Tätig­keit beim Bent­hei­mer Kam­mer­chor been­det.
Sei­ne wei­te­re beru­fli­che Tätig­keit führt ihn nach Nie­der­bay­ern, wo er in Bad Königshof­en die Lei­tung der staat­li­che Musik­fach­schu­le übernimmt.

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